Humphrey Bogart
Humphrey DeForest Bogart (* 25. Dezember 1899 in New York, † 14. Januar 1957 in Hollywood) war ein US-amerikanischer Filmschauspieler.
Erste Erfolge Seine Karriere begann in den 1930er Jahren mit der Darstellung von Gangsterbossen, Boxern und Bösewichtern. 1941 bekommt er von John Huston die Chance, einen neuen Filmtypus aus der Wiege zu heben: mit seiner Darstellung des Sam Spade in Die Spur des Falken prägt er den Typ des unbeirrbaren Einzelgängers. Der film noir ist geboren. 1942 bekommt Bogarts Figur den Eintritt in den Filmklassiker-Himmel. Er spielt in Casablanca den zynischen Nachtklubbesitzer Rick und verleiht diesem Charakter nicht nur Leben, sondern auch einen romantischen Ausdruck, welcher Filmfreaks auch heute noch verzaubert. Während der Dreharbeiten zu Haben und Nichthaben 1945 trifft Bogart auf Lauren Bacall, die Frau, die er im selben Jahr heiraten und mit welcher er bis zum Ende seines Lebens zusammenbleiben wird. 1946 folgt Tote schlafen fest und 1947 Das unbekannte Gesicht; beide Filme werden zum Erfolg, wohl hauptsächlich deshalb, weil die Kinobesucher die erotische Spannung zwischen Bogart und Bacall auf der Leinwand hautnah miterleben wollten. 1947 spielt Bogart in Hustons Der Schatz der Sierra Madre einen der drei erfolglosen Goldsucher.
Etabliert und verehrt in den 50ern 1951 spielt er seine wohl schönste Rolle: Als Charlie Alnutt in African Queen spielt er den nicht mehr jungen Kapitän einer Flussbarkasse, der sich nicht nur mit Blutegeln, den Nazis, sondern auch noch mit Katharine Hepburn herumschlagen muss. Diese Rolle bringt ihm den Oscar als bester Hauptdarsteller ein. 1954 hätte er beinahe nochmals einen Oscar mit nach Hause nehmen können: mit seiner brillianten Darstellung in Edward Dmytryks nervenzerreibender Studie Die Caine war ihr Schicksal begeistert er die Kritiker. Im selben Jahr folgen Die barfüßige Gräfin an der Seite von Filmgöttin Ava Gardner und Sabrina. Diese Verfilmung ist wohl auch schuld, dass Humphrey Bogart und Billy Wilder nie mehr danach einen Film zusammen gedreht haben; Bogart sagt für die Rolle zu, da man ihm verspricht, Bacall ebenfalls zu engagieren. Bogart findet sich wieder an der Seite von Filmnymphe Audrey Hepburn und William Holden und ist verständlicherweise verstimmt. In Wir sind keine Engel spielt er schließlich einen flüchtigen Gefangenen neben Peter Ustinov. Schon in An einem Tag wie jeder andere ist Bogart von seiner Krebserkrankung gezeichnet. Sein letzter Leinwandauftritt Schmutziger Lorbeer 1956 gibt ihm nochmals die Möglichkeit, sein ganzes schauspielerisches Können zu zeigen. Sein Sportjournalist, der die unsauberen Machenschaften des Box-Syndikats durchschaut und gegen die Schieber vorgeht, ist ein würdiger, wenn auch nachdenklich machender Abschluss für seine Filmkarriere.
Filmographie (Auswahl)