Hulagu Ilchan
Hulagu Ilchan, auch Hülägü Ilchan, ein mongolischerer Fürst und Feldherr (* um 1217, † Februar 1265) war ein Enkel des Dschingis Khan.Im Auftrag seines Bruders Möngke besetzte er 1256 endgültig Persien, beseitigte die Sekte der Assassinen im Elburus, eroberte Bagdad und übernahm die Verwaltung. Hulagu begründete in Iran und Irak das Reich der Ilchane, das bis 1353 Bestand hatte.
Die Eroberung Bagdads Januar 1258- eines der wichtigsten Daten der Weltgeschichte - bedeutete das Ende des im Jahr 750 begründeten und einst so mächtigen Abbasiden-Kalifats.
Nach dem Irak besetzte er vorübergehend auch Syrien. Dieser Feldzug erleidet jedoch eine entscheidende Niederlage gegen die Mamluken 1260 am Goliathsquell, nördlich von Jerusalem.
In den folgenden Jahren mußte er sich mit seinem Vetter Berke, dem Khan der Goldenen Horde auseinandersetzen, mit dem es mehrere Streitpunkte (Thronfolge Kubilais in Mongolei, Islam, Handel und Kriegsbeute, Kaukasusgrenze) gab.
Hulagu regierte selbständig, auch wenn er und seine Nachfolger eng mit dem Großkhan verbündet blieben. 1263 berief er eine Versammlung ein, in der er eigene Verwaltungsbeamte (Finanzminister Sams ed Din Gowaini, u.a.) einsetzte.
Hülägu verstarb am 8. Februar 1265 in Maragha (bei Täbriz), wurde auf einer Felseninsel im Urima-See begraben. Sein Nachfolger wurde sein Sohn Abaqa, dann dessen Bruder Tagudar Ahmed (vgl. Ilchane).