Hugo Junkers
Hugo Junkers (* 3. Februar 1859, Rheydt; † 3. Februar 1935, Gauting) war ein deutscher Ingenieur und Unternehmer.
Seine vielen Patente aus verschiedenen Bereichen (Gasgeräte, Flugzeuge, Motoren) zeugen von seiner enormen Kreativität. Früher war der Junkers "Badeofen" der Inbegriff von Komfort. Er musste seine Fa. Junkers & Co; 1932 an die Robert Bosch AG verkaufen, diese führt aber den Handelsnamen für diese gut eingeführten Produkte bis zum heutigen Tage fort.
Der Name Junkers wird mittlerweile allerdings hauptsächlich mit den Flugzeugen in Verbindung gebracht, die unter seinem Namen das Rückgrat der Bomberflotte der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg bildeten (z.B. Angriffe auf England und Luftlandung auf Kreta mit Ju 52/3, Präzisionsbombardements durch Ju 87). Mit Ihrer Machtübernahme hatten ihn die Nazis aber bereits aus seiner Firma gedrängt, weil Junkers den Herrschenden als zu unzuverlässig erschien. Zeitweise stand Junkers unter Hausarrest.
Zwischen den Weltkriegen widmete er sich jedoch in besonderem Maße der zivilen Luftfahrt. Besondere Berühmtheit erreichten hier die Junkers F13, die G38 und die Ju 52/3m.
Leben
- ab 1878 Studium an den Technischen Hochschulen Charlottenburg, Karlsruhe und Aachen
- 1888-1893 Arbeit bei der "Dessauer Continental-Gasgesellschaft"
- 1892 Entwicklung des ersten Gegenläufermotors zusammen mit Wilhelm von Oechselhaeuser
- 1895 Gründung der Firma "Junkers & Co" in Dessau (Gasgeräteherstellung)
- 1897-1912 Professor an der Technischen Hochschule Aachen
- 1915 Entwicklung des ersten Ganzmetallflugzeugs (J1)
- 1917-1919 Firmenzusammenschluss zur Junkers-Fokkerwerke AG; während des Ersten Weltkriegs wichtige Rüstungsfirma, jedoch werden nur wenige bei Junkers entwickelten Flugzeuge frontreif.
- 1919 Bau des ersten zivilen Ganzmetallflugzeugs F13
- 1921 Gründung der "Abteilung Luftverkehr der Junkerswerke" (später Bestandteil der Lufthansa)
- 1923 Gründung "Junkers Motorenbau GmbH" (Jumo) in Dessau
- 1928 erste Ost-West-Überquerung des Atlantiks mit einer Junkers W33 durch Köhl, Hünefeld und Fitzmaurice
- ab 1933 Junkers wird gezwungen seine Patente und Aktien an das Deutsche Reich abzugeben; er wird aus seiner Firma gedrängt
- im Zweiten Weltkrieg werden die Junkers-Werke zu einer der wichtigsten deutschen Produzenten von Militärflugzeugen (besonders bekannt geworden sind sind neben der Ju 52/3m die Ju 88 und die Ju 87 "StuKa")
Weblinks