Horn (Biologie)
Der Ausdruck Horn bezeichnet den meist paarigen Auswuchs am Kopf der Wiederkäuer Rind, Antilope, Ziege, Schaf, sowie der Giraffe und des Nashorns; im weiteren Sinn auch ähnliche Gebilde am Körper anderer Tiere, z. B. mancher Käfer.Das echte Horn ist ein solider, aus verklebten Borsten hervorgegangener Auswuchs beim Rhinozeros (Nashorn) ein hohler Überzug dagegen über Knochenzapfen bei den genannten Wiederkäuern, die darum auch als hohlhörnig (Kavikoruier) bezeichnet werden.
Das Gehörn der Hirsche besteht aus Knochensubstanz und gehört nicht hierher (s. Geweih), ebensowenig das Horn des Einhorns (Narwals), das vielmehr ein Stoßzahn ist.
Bei den Vögeln tragen z. B. der Kasuar und viele Arten der Nashornvögel ein Horn auf dem Kopf oder dem Schnabel; auch der Sporn bei Hühnervögeln etc. besteht aus Hornsubstanz. Letztere bildet auch die Schwielen (Sohlenballen), ferner die Schuppen bei den Säugetieren (Schuppentiere etc.), Vögeln und Reptilien (Schildkröten, Schlangen etc.), nicht aber bei den Fischen, sowie die Zungenstacheln bei den Katzenarten, die Hornzähne des Schnabeltieres, des Neunauges etc., die Barten des Walfisches, die Platten auf der Zunge, im Gaumen und im Magen der Vögel und mancher Säugetiere.
Als krankhafte Erscheinungen sind hornartige Bildungen bei Pferden, Katzen, Wölfen, bei Gänsen, Enten .und Hühnern zu betrachten. Hierher gehören auch die Künsteleien bei Kapaunen, denen man die von den Füßen abgeschnittenen Sporen durch eine Wunde am Kopf einpfropft, wo fie dann unter Umständen nicht nur einwachsen, sondern auch noch größer werden sollen, als sie an den Füßen geworden wären.
Lebewesen bekommen meist den Zusatz Horn-, wenn sie sich entweder durch spitze harte Auswüchse am Kopf oder durch den Besitz von sehr harten Substanzen in der Außenhaut auszeichnen:
Horn im Namen
Nicht zu vergessen das legendäre Einhorn