Hohltiere
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Heute gelten die Hohltiere eigentlich nicht mehr als natürliche Verwandtschaftsgruppe, da die zur Zeit vorherrschende Systematik, die Kladistik, die oben genannten Gemeinsamkeiten nicht als Synapomorphien, gemeinsame abgeleitete Merkmale ansieht, sondern als primitive Merkmale, die daher nicht zur Klassifikation herangezogen werden dürfen. Stattdessen geht man heute davon aus, dass die nächsten Verwandten der Rippenquallen die spiegelsymmetrisch aufgebauten Bilateria sind. Die Nesseltiere werden dann als die Schwestergruppe dieser zusammengesetzten und dann Acrosomata genannten Gruppierung angesehen. Diese Gruppe heißt so wegen des bei Rippenquallen und Bilateria einheitlichen Aufbau des Akrosoms, einer kappenförmigen Struktur an der Spitze der Spermien, welche bei Kontakt mit einer Eizelle die Befruchtung einleitet. Wesentlich dazu sind die in akrosomalen Vesikeln, kleinen membranumgrenzten Organellen, gespeicherten Enzyme, die bei der lokalen Auflösung der Eihülle mitwirken. Nesseltiere und Schwämme (Porifera) besitzen mehrere kleine akrosomale Vesikel, Rippenquallen und Bilateria jedoch ein großes.
In der Wikipedia wird die traditionelle Systematik verwendet, so dass die Hohltiere hier weiter als Taxon aufgeführt sind.
Hier ist eine diagrammatische Darstellung der Klassifikation nach herkömmlicher Systematik:
Dies sind dieselben Tiergruppen, eingeteilt nach kladistischer Systematik:
Klassische Systematik
Gewebetiere (Eumetazoa)
|--Hohltiere (Coelenterata)
| |--Nesseltiere (Cnidaria)
| |--Rippenquallen (Ctenophora)
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|--Bilateria
Kladistische Systematik
Gewebetiere (Eumetazoa)
|--Nesseltiere (Cnidaria)
|--Acrosomata
|--Rippenquallen (Ctenophora)
|--Bilateria