Hodenkrebs
Als Hodenkrebs wird ein bösartiger Hodentumor bezeichnet, der vor allem junge Männer in der Altersgruppe von 20 bis 40 Jahren betrifft und in dieser Altersgruppe die häufigste Krebserkrankung darstellt.Als Hodentumor wird jede - gutartige oder bösartige - Vergrößerung des Hodens bezeichnet.
Im Vergleich zu anderen Krebserkrankungen ist der Hodenkrebs eher selten. Der wichtigste Risikofaktor für Hodenkrebs ist der Maldescensus testis (der Hoden ist in der Leistengegend verblieben oder wandert dahin zurück, und verbleibt nicht wie üblich im Hodensack). Klassisches Leitsymptom des Hodentumors ist die schmerzlose Größenzunahme des Hodens mit einer tastbaren Knotenbildung innerhalb des Hodens. Jede Vergrößerung des Hodens ist tumorverdächtig und muss vom Arzt abgeklärt werden.
Hodentumore werden in Seminome und Nichtseminome eingeteilt, wobei die Heilungschancen bei Seminomen größer sind, weil die Metastasierungsneigung bei den Seminomen nicht so stark ausgeprägt ist wie bei den Nichtseminomen. Die Früherkennung und Behandlung im Stadium 1 bedeutet aber eine annähernd 100%ige Heilungschance bei Seminomen und Nichtseminomen. Wird der Tumor erst im Stadium 3 behandelt, sinkt die Heilungschance beim Seminom auf 85% und beim Nichtseminom auf 30 bis 85% je nach Verlauf. Die Semikastration ist die erste Behandlungsmaßnahme bei der Diagnose eines Hodenkrebses. Anschließend folgt - je nach Stadium - bei Seminomen eine Strahlen-, bei Nichtseminomen eine Chemotherapie oder eine weitere Operation, die Retroperitoneale Lymphadenektomie (RLA). Alternativ dazu kann in frühen Stadien auch eine Wait-and-see-Strategie bzw. Watchful Waiting, also Abwarten mit engmaschiger Nachkontrolle gewählt werden.
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