Hochbegabung
Hochbegabung bezeichnet ein deutlich über dem Durchschnitt liegendes Maß an intellektueller Begabung. Als hochbegabt gelten (im wissenschaftlichen Sinne) alle Menschen, die bei einem sogenannten IQ-Test einen IQ erreichen, der nur von 2 % der Bevölkerung des Landes erreicht wird. IQ-Tests im deutschsprachigen Raum sind so geeicht, dass dies einem Wert von 130 entspricht. Für Kinder gibt es auf das Alter angepasste Tests. Personen, die einen Wert von 145 erreichen, werden manchmal als Genie bezeichnet.Davon zu unterscheiden sind aber auch Personen, die aufgrund einer besonderen Begabung hochbegabt sind, z.B. Musiker, Schachspieler usw. Das schließt jedoch nicht aus, dass sie auch im oberen Sinne hochbegabt sind. Ebensogut können viele hochbegabte Menschen auch gute Musiker oder Schachspieler sein. Damit verbunden ist die Frage, welche Arten von Intelligenz in das Maß der intellektuellen Begabung einfließen (Intelligenztests sind zum Beispiel in der Regel schriftlich) und dass bestimmte Formen von Intelligenz ausgeschlossen werden, weil sie als erlernbar gelten (z.B. die soziale Intelligenz).
Die Definition des Phänomens Hochbegabung ist stark werte-, norm- und konventionsgebunden; sie wird daher nicht nur von der Gesellschaft geprägt, sondern von dieser auch instrumentalisiert (vgl. die Diskussion über Eliteuniversitäten in Deutschland seit 2004).
Table of contents |
2 Hochbegabte Erwachsene 3 Literarische Figuren, die hochbegabt sind 4 Literatur 5 Weblinks |
Ein ausgeprägtes Sprachgefühl und -vermögen im Kleinkindalter deuten unter Umständen auf Hochbegabung bei Kindern hin. Grundsätzlich hat jedes Kind ein Recht auf Förderung. Eine gute Förderung sollte individuell gute und schlechte Fähigkeiten sowie das Intelligenzalter berücksichtigen.
Hochbegabte Kinder treffen häufig auf Schwierigkeiten im Schulkontext, denn sie werden im normalen Unterricht kognitiv chronisch unterfordert. Emotional und sozial stehen sie vor der Aufgabe, ihre besondere Begabung wenn nicht zu verbergen, dennoch nach außen sozial verträglich darzustellen. Für die Lehrer würde die adäquate Behandlung von Hochbegabten im Klassenverband eine spezielle Ausbildung verlangen.
Unterrichtsmethoden, die einer allzu deutlichen Unterforderung von Hochbegabten vorbeugen, sind beispielsweise die Methode "Lernen durch Lehren":
Hochbegabte Erwachsene finden in den Vereinen Mensa oder hIghQ Gleichgesinnte, wenn sie zu den zwei Prozent der Begabtesten eines Landes gehören. In Deutschland umfasst diese Zielgruppe also gut 1,6 Millionen Menschen.
Als eine Auslegung des Phänomens kann man sagen: Hochbegabung ist für den Betroffenen oftmals nicht angenehm. Nicht immer können sich Hochbegabte geeignet und verständlich ausdrücken, insbesondere können andere Menschen ihren häufig auf Assoziation und Alliteration beruhenden Gedankensprüngen kaum folgen. Aufgrund ihrer einen oder anderen besonderen Leistungsfähigkeit erzeugen sie Konfliktsituationen (Konkurrenzdruck), die sie selbst häufig erst spät wahrnehmen. Das Chaos finden sie in der Regel interessanter als die Ordnung, oder sie entwickeln spontan ganze Ordnungssysteme. Ihre Phantasie macht sie grundsätzlich anfälliger für Ängste; einem äußeren Erwartungsdruck steht innerer Selbstzweifel gegenüber. Häufig ist auch ein ausgeprägteres Gerechtigkeitsgefühl vorzufinden, dass sie verschieden ausgestalten; Wertesysteme stellen sie in Frage. Einige Untersuchungen behaupten Korrelationen dieser Art.
Hochbegabte Kinder
Hochbegabte Erwachsene
Literarische Figuren, die hochbegabt sind
Literatur
Weblinks
Siehe auch: Intelligenz, Genie, Elite, Gelehrtenfamilie, Mathematikerfamilie, Hochbegabung bei Kindern