Hirndruck
Als Hirndruck wird ein Anstieg des intrakranialen Druckes bezeichnet, dem eine Zunahme des Hirnvolumen durch eine Raumforderung oder eine Flüssigkeitsvermehrung zu Grunde liegt.Ursächlich für eine Raumforderung können Hirntumore, Abszesse oder Hirnblutungen sein. Eine Flüssigkeitsvermehrung entsteht bei einem Hirnödem, welches traumatisch (Schädel-Hirn-Trauma), toxisch, metabolisch, hypoxisch, entzündlich (Meningitis oder auch durch eine Enzephalitis) verursacht werden kann. Aber auch eine Behinderung des Liquorabflusses durch eine angeborene Fehlbildung, postentzündliches Verkleben der Hirnhaut oder durch eine so genannte Aquäduktstenose führen zum Anstieg des Hirndrucks.
Der Druck führt zu einer Kompression des Nervengewebes und zur Verminderung die Sauerstoffversorgung. Dadurch wird die Blut-Hirnschranke gestört und die Durchlässigkeit der Kapillaren nimmt zu. Folge ist die Ausbildung oder Verstärkung eines Hirnödems, welches zu einem noch grösseren Druckanstieg führt.
Leitsymtome für einen erhöhten Hirndruck sind neben Kopfschmerzen, Erbrechen, und eine Stauungspapille (eine Blutstauung der Netzhaut, die mittels eines Augenspiegels (Funduskopie) diagnostiziert werden kann. Treten diese Symptome zusammen auf, spricht man von einer „Hirndruck-Trias“. Als weitere Symptome können Schwindel, Augenmuskellähmungen, Bradykardie Atem- und Bewusstseinsstörungen auftrten, die von gesteigerter Abwesenheit bis hin zum Koma reichen.
In Folge eines Hirndruckanstiegs kann es zur Massenverschiebung zur Einklemmung von Teilen des Gehirns kommen.
Die Lumbalpunktion zur Druckentlastung ist absolut kontraindiziert, da nach kurzer Entlastung die Gefahr einer Hirneinklemmung im hinteren Schädel besteht (Lebensgefahr).
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