Hermann von Salm
Hermann von Luxemburg, Graf von Salm, Sohn des Grafen Giselbert, ward von den während Heinrichs IV Abwesenheit in Italien 1081 zu Ochsenfurt versammelten Sachsen und Schwaben zum Gegenkönig gewählt und vom Erzbischof Siegfried von Mainz 26. Dezember in Goslar gekrönt. Seinen Plan, mit einem an der Donau gesammelten Heer nach Italien aufzubrechen, vereitelte der Tod seines Hauptanhängers, Otto von Nordheim. Als Heinrich 1085 mit Heeresmacht in Sachsen einrückte, flüchtete Hermann zu den Dänen, kehrte aber zurück, schlug im Verein mit Herzog Welf 1086 den Kaiser bei Bleichfeld am Main und gewann Würzburg. Müde jedoch der kläglichen Rolle eines Schattenkönigs, der nur ein Spielball in der Hand ehrgeiziger Großer war, zog er sich 1088 in seine Erblande zurück und verlor kurz darauf beim Berennen von Cochem am 28. September 1088 das Leben.
Dieser Artikel basiert auf dem entsprechenden Eintrag in Meyers Konversationslexikon, 4. Auflage von 1888-90