Hermann Beims
Hermann Beims (*26. April 1863 in Havelah/Kreis Goslar; † 20. Dezember 1931 in Magdeburg) war Oberbürgermeister Magdeburgs.Als Sohn eines Webers besuchte er 1878 bis 1881 die Volksschule in Goslar und lernte dann Tischler. 1887 trat er der SPD bei. 1892 ließ er sich als Tischler in Goslar nieder. 1896 gab er das Handwerk auf und arbeitete als Rendant. Zwischen [1899] und 1902 betrieb er in Osterode ein Gartenrestaurant.
1902 wurde er Arbeitersekretär in Magdeburg und ab 1906 Sekretät des SPD-Bezirksverbandes. Von 1905 bis 1917 gehörte er der Magdeburger Stadtverordnetenversammlung an und wurde von 1917 bis 1919 erster sozialdemokratischer Stadtrat in Magdeburg. Am 24. April 1919 wurde er ohne Gegenstimmen zum Magdeburger Oberbürgermeister gewählt und blieb dies bis 1931. Zeitweise war er auch Abgeordneter des Provinzialsächsischen Landtags.
In seiner Amtsführung war er um Ausgleich und Kompromiß bemüht. Magdeburg wurde zum Zentrum des Neuen Bauens. In seiner Amtszeit entstanden moderne Wohnviertel in den Vorstädten, so auch die Beimssiedlung im Stadtteil Stadtfeld West. Weitere wesentliche Bauten waren das Ausstellungszentrum im Rotehornpark und die Magdeburger Stadthalle.
Beims strebte den Ausbau Magdeburgs zur Hauptstadt Mitteldeutschlands an.
Magdeburg benannte nach ihm die in seiner Amtszeit entstandene Beimssiedlung und eine dort befindliche Straße (Beimsstraße).