Henry Miller
Henry Miller (* New York 26. Dezember 1891; † Los Angeles 7. Juni 1980) war ein US-amerikanischer Schriftsteller. Die Schriftstellerin Anaïs Nin war, neben seiner Frau June, seine bekannteste Geliebte.Millers Werk spiegelt, fast ausschließlich in der Form einer Autobiographie oder eines Tagebuchs gehalten, seine mitunter surreale Gefühls- und Gedankenwelt. Ihm geht es nach eigenem Bekunden darum, das Leben so darzustellen, wie es sich ihm darbietet und eine künstliche Stilisierung zu vermeiden. (Tatsächlich stilisiert er sehr wohl) Seine bewusst provozierend-(pseudo-)realistische Schilderung von Sexualität ist dabei Teil seiner selbst erklärten Bestrebung, ein als verlogen und falsch empfundenes bürgerliches Wertesystem zu entlarven und durch einen ebenso nüchternen wie poetischen Individualismus zu ersetzen. Seine Werke galten in den puritanischen USA, wo der moderne europäische Roman weitgehend fremd war, lange als pornographisch und durften nicht erscheinen, bis der U.S. Supreme Court urteilte, daß sie nicht pornographisch seien sondern "Ideen verfechten" würden. Miller wirkte ob seiner provokanten Sprache auf viele Autoren der Beat Generation und des sogenannten Postmodernismus, spielte jedoch für die Entwicklung des modernen Romans keine nennenswerte (literaturgeschichtliche oder stilbildende) Rolle. Im engeren Sinne ist Miller kein Romancier. Ob seine Werke der Epik zuzurechnen sind, ist umstritten.
Werke (Auswahl):
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