Henning von Tresckow
Henning Hermann Robert Karl von Tresckow (* 10. Januar 1901 in Magdeburg; † 21. Juli 1944 in Ostrow bei Bialystok (Polen)) war Generalmajor und deutscher Widerstandskämpfer.
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Tresckow verlebte seine Kindheit zum Teil in Magdeburg, besuchte dann jedoch von 1913 bis 1916 das Realgymnasium in Goslar. Sein Vater war Generalmajor und Kommandeur der 7. Kavalleriebrigade in Magdeburg. Der Großvater, Erich von Falkenhayn, war von 1913 bis 1915 preußischer Kriegsminister und von 1914 bis 1916 Generalstabschef.
Tresckow kämpfte als Leutnant im 1. Weltkrieg. 1919 und 1920 diente er in der Reichswehr. In den 20er Jahren absolviert er eine Banklehre. Es folgt ein Jurastudium und eine Tätigkeit als Börsenmakler. 1926 tritt er, auf Veranlassung Paul von Hindenburgs erneut in die Reichswehr ein. Er lehnt die Weimarer Republik ab und sympathisiert mit dem Nationalsozialismus. Er begrüßt ihren Machtantritt 1933. Ab 1934 geht er mehr und mehr auf Distanz zur NSDAP. Von 1934 bis 1936 absolviert er die Kriegsakademie. Nach den Judenpogromen und der Fritsch/Blomberg-Krise 1938 wird er zum Gegner des Regimes und schließt sich oppositionellen Offizierskreisen an. Ab 1939 dient er als Gehilfe des 1. Generalstabsoffiziers und ab 1940 als 1. Generalstabsoffizier des Stabes der Heeresgruppe Mitte.
In dieser Position erfährt er von Judenerschießungen durch die Einsatzgruppen der SS und aus moralischen Entsetzen schließt er sich dem aktiven Widerstand an.
1943 wird er Chef des Stabes der 2. Armee. Er wird zum Zentrum einer Widerstandsgruppe und letztlich zum Führer der militärischen Opposition. Im 2. Weltkrieg entwickelt er mehrere Attentatspläne gegen Hitler. 1944 wird er zum Generalmajor ernannt. Neben Claus Graf Schenk von Stauffenberg ist er die treibende Kraft hinter dem Umsturzplan für den 20. Juli 1944. Nach dem Scheitern des Staatsstreichs tötet sich Henning von Tresckow am 21. Juli 1944 durch eine Handgranate an der deutschen Ostfront selbst.
"Das Attentat muss erfolgen, coute que coute, denn es kommt nicht mehr auf den praktischen Zweck an, sondern darauf, dass die Widerstandsbewegung vor der Welt und vor der Geschichte unter Einsatz des Lebens den entscheidenden Wurf gewagt hat". (Nachricht an Stauffenberg, Sommer 1944).
Seine Heimatstadt Magdeburg hat eine Straße (Henning-von-Tresckow-Straße) nach ihm benannt.
Leben
Zitat:
Literatur
Weblinks
Siehe auch: Liste der Beteiligten des Aufstandes vom 20. Juli 1944, Widerstand gegen den Nationalsozialismus