Hemmschuhe bei Pferdekutschen
Hemmschuhe wurden früher bei von Pferden gezogenen Kutschen verwendet. Da die Bremswirkung der damals üblichen Schleifbremsen auf den eisenbereiften Rädern nicht ausreichte, um den Wagen auf langen Steilstrecken ausreichend zu bremsen, legten die Kutscher einen an der Kutsche befestigten Hemmschuh vor das rechte Hinterrad, um das Gespann zu bremsen. Heutige Kutschen sind übwerwiegend mit Scheibenbremsen oder Trommelbremsen und gummierten Radflächen ausgerüstet, deren starke Reibung und Bremswirkung den Hemmschuh obsolet macht.
Fahrer historischer Kutschen mit eisenbereiften Holzrädern verwenden heute meist den für asphaltierte Straßen konstruierten Wielandschen Hemmschuh, bei dem unter der Metallkonstruktion ein meist aus Birkenholz gefertigter Holzkeil eingelegt wird, der auf dem Asphalt für Reibung sorgt. Auf längeren Passabfahrten mit schweren Kutschen müssen diese Keile oft mehrfach ersetzt werden.