Hellabrunn
Hellabrunn ist ein Zoo in München.
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2 Geschichte 3 Zoo heute 4 Attraktionen 5 Literatur 6 Weblinks |
Der Tierpark Hellabrunn liegt eingebettet im Landschaftsschutzgebiet der Isarauen beim alten Gasthaus Siebenbrunn, unterhalb des Steilufers, das oben vom Harlachingerer St.Anna-Kircherl, einer Perle des Barock gekrönt wird, gegenüber des Stadtteiles Thalkirchen auf der anderen Isarseite, und erstreckt sich isaraufwärts bis zur Marienklause. Das Gelände wird durchzogen vom Auer Mühlbach. Wegen des hohen Grundwasserspiegels gibt es auf dem ganzen Areal sehr viele Brunnen, die das riesige Wasserkanalsystem speisen, mit dem der Tierpark seinen kompletten Bedarf an Wasser für die Anlagen und Tiere aus Eigenwasser decken kann.
Auf einem Teil des 36 ha großen Geländes lag eine Mühle aus dem 14. Jahrhundert. Diese südlichste Giesinger Mühle wurde 1902 abgerissen und mit ihrem Abbruch gelang der Durchbruch für die Gründung eines Zoos für München. Nachdem andere in Frage kommende Standorte ausgeschieden waren, entschied man sich für das Gebiet, das zu dem Adelssitz und Lustschlösschen Hellabrunn gehörte. Am 25. Februar 1905 wurde der Verein Zoologischer Garten e.V. von namhaften Münchner Honoratioren gegründet, die Stadt München stellte ihm das Hellabrunner Areal für sechzig Jahre unentgeltlich zur Verfügung. Der künstlerische Generalplan für den Tierpark stammt von dem Architekten Emanuel von Seidl, der das Hanggelände mit seinen Nagelfluhfelsen und der vom Auer Mühlbach durchflossenen Auenlandschaft geschickt ausnutzte, um eine naturnahe Tierhaltung zu ermöglichen. Am 1. August 1911 konnte der Tierpark eröffnet werden, mußte aber wegen Geldmangels in der Wirtschaftskrise 1922 wieder schließen. Nach der Wiedereröffnung am 23. Mai 1928 wurde der Tierpark Hellabrunn unter Direktor Heinz Heck, der Ideen des genialen Tierhändlers und Hamburger Zoogründers Carl Hagenbeck aufgriff, als erster Geo-Zoo der Welt zu neuer Blüte gebracht und erlangte Dank des fortschrittlichen Konzeptes und der erfolgreichen Rück- und Neuzüchtungen ausgestorbener Tierarten wie Auerochse (Heckrind) und Tarpan weltweite Anerkennung und Bekanntheit. Im Zweiten Weltkrieg erlitt der Zoo schwere Bombenschäden, konnte aber bereits Mitte Mai 1945 Zoo wieder eröffnet werden. Heck leitete den Zoo bis 1968. Seit 1970 existiert ein Gesamtkonzept zur Erneuerung der Tierparkanlage.
Unter dem Direktor Prof. Dr. Henning Wiesner ist Hellabrunn heute Europas größter und landschaftlich reizvollster Tierpark mit nach geographischen Gesichtspunkten angeordneten Tierarten.
Der Besucher kann einen Gesamtbestand von rund 7700 Wirbeltieren in 340 Arten oft über Wassergräben oder hinter Glas ohne störende Gitter oder Zäune in großen Gehegen mit altem Baumbestand unter relativ natürlichen Lebensbedingungen beobachten.
Die natürlichen Lebensräume bieten ideale Voraussetzungen für die Erhaltungszucht, der sich der Zoo immer mehr verschrieben hat. Das moderne Zoo-Konzept verzichtet bewusst auf übertriebene Artenvielfalt und orientiert sich nach Möglichkeit am Wohlbefinden der Tiere. Für den Silbergibbon führt der Tierpark das Europäische Zuchtbuch. Der Tierpark hat rund 1,4 Mio Besucher im Jahr (2003).
Lage
Geschichte
Zoo heute
Attraktionen
Hellabrunn ist ein bedeutender Faktor für das Stadtleben und den Tourismus in München.