Mission
Die beiden Sonden "Helios 1" und "Helios 2" waren ein Gemeinschaftsprojekt der Bundesrepublik Deutschland (rd. 70%) und den USA (rd. 30%). Zwei Sonden sollten näher als bisher an die Sonne heranfliegen und das Zentralgestirn (genauer: den sonnennahen Raum) näher untersuchen. Die beiden Sonden wurden nach dem griechischen Sonnengott Helios benannt.
Verlauf
- "Helios 1" startete am 10. Dezember 1974 auf einer Titan-Centaur-Rakete. Die Sonde erreichte eine Sonnenumlaufbahn mit einer minimalen Sonnenentfernung von 46,5 Millionen Kilometern. Der Kontakt zu "Helios 1" ging am 16. März 1986 verloren.
- "Helios 2" startete am 15. Januar 1976 ebenfalls auf einer Titan-Centaur-Rakete. Diese Sonde kam bis auf 43,5 Millionen Kilometern an die Sonne heran. Die Mission von "Helios 2" endete bereits im Dezember 1981.
Daten und Informationen
- "Helios 1" war die erste Raumsonde, die nicht in aus der UdSSR oder den USA stammte.
- Mit "Helios 1" wurde erstmalig die Titan-Centaur-Rakete eingesetzt.
- Die beiden "Helios"-Sonden wogen rund 370 kg und hatten 10 wissenschaftliche Experimente an Bord.
- Die beiden Sonden waren für 18 Monate Lebensdauer gebaut, hielten aber über 11 Jahre ("Helios 1") bzw. 6 Jahre ("Helios 2").
- Die Sonden rotierten ständig um die eigene Achse, damit im inneren eine Temperatur von 20° C aufrecht erhalten werden konnte - bei Außentemperaturen von bis zu 300° C.
- Das "Helios"-Programm kostete etwa 260 Millionen Dollar
- Ein Reserveexemplar steht im Deutschen Museum München als Ausstellungsstück.
Siehe auch: Liste der unbemannten Raumfahrtmissionen