Helen Vita
Helen Vita (*7. August 1928 Hohenschwangau, Oberbayern, † 16. Februar 2001 Berlin). Sängerin (Chansons), Schauspielerin, Kabarettistin.Helen Vitas eigentlicher Name ist Elisabeth Reichel. Sie flieht mit ihrer Familie 1936 in die Schweiz. Da sie sich schon früh entschließt Schauspielerin zu werden, besucht sie nach der Schule das Conservatoire de Genève.
1945 debütiert sie in Thornton Wilders "Unsere kleine Stadt". Sie erhält einen Vertrag am Zürcher Schauspielhaus, dort lernt sie auch Bertolt Brecht kennen. Auf Anraten Brechts beginnt sie ihre Karriere im Kabarett. Ab 1950 wirkt sie auch in zahlreichen Filmen mit. Gleichzeitig erlangt sie in den 60er Jahren Berühmheit durch ihre Veröffentlichung von französischen Chansons in deutscher Sprache. 1965 wird ihre LP "Noch frechere Chansons aus dem alten Frankreich" durch das Bundeskriminalamt wegen des Verdachts auf Pornographie aus den Musikgeschäften entfernt. Anfang der 70er Jahre wendet sie sich auch dem Fernsehen und Kino zu und gehört dem Kreis um Rainer Werner Fassbinder an. 2000 erhält sie das Bundesverdienstkreuz erster Klasse. Sie stirbt am 16. 02. 2001 in Berlin an Krebs.
Filmauswahl:
- Die Feuerzangenbowle (1970) - Cabaret (1972) - Tatort - Das Mädchen am Klavier (1977) - Lili Marleen (1981) - Die drei Mädels von der Tankstelle (1997) - Die Spesenreiter (1999)