Heizung
Eine Heizung führt bestimmten Orten Wärme zu. Dadurch entsteht dort eine höhere Temperatur als im unbeheizten Zustand. Eine angestrebte Temperatur wird durch Steuerung oder Regelung der Heizung erzielt. Das Wort Heizung ist meist eine bequeme umgangssprachliche Kurzform für genauere Bezeichnungen wie Gebäudeheizung, Raumheizung, Zentralheizung, Fernheizung, Fahrzeugheizung, Kohleheizung, Gasheizung, Ölheizung, ... .Die älteste Heizung, die auf die Erde einwirkt, ist die Sonne. Sie strahlt aus einer mittleren Entfernung von 149,5 Millionen Kilometer. Besonders die unsichtbare Infrarotstrahlung heizt die Erde auf. Als direkte Heizung für das menschliche Wärmebedürfnis hat die Sonne aber Nachteile. Tag- und Nachtwechsel, Wolken, Jahreszeiten verhindern eine beständige Wärmeversorgung. Mal gibt es zu viel, mal zu wenig. Durch die Erfindung des Feuers schufen sich die Menschen eine Heizung, die den Wunsch nach Wärme unabhängig vom Sonnenstand erfüllt. Das offene Lagerfeuer ist noch eine sehr einfache Form. Im freien Gelände, in der Höhle, im Zelt und in der Hütte diente es aber schon zum kochen und wärmen. Aus diesen Anfängen heraus entwickelten die Menschen weitere Formen der Heizung für die unterschiedlichsten Aufgaben.
Eine ebenfalls einfache Form ist die Einzelheizung. Sie kann aus einem offenen Kamin, einem geschlossenen Ofen (z.B. Kachelofen, Grundofen, Dauerbrandofen mit angeschlossenem Öltank) oder aus einer elektrisch betriebenen Widerstandsheizung (z.B. Heizlüfter, Heizstrahler oder Elektrospeicher-Heizung) bestehen.
Die Zentralheizung (Sammelheizung) sorgt für die Energieumwandlung für ein oder mehrere Gebäude über eine Fernheizung (nicht zu verwechseln mit Fernwärme, die Wärme in Form von Heißdampf oder Heißwasser zwischen 90 und 130°C in einem Heiz- bzw. Heizkraftwerk erzeugt und sie über grosse Entfernungen Städte oder Stadtteile verteilen) zentral. Die Warmwasserheizung arbeitet mit Wassertemperaturen zwischen 30 °C und 100 °C. Das Wasser wird durch Rohrsysteme in Heizkörper (Heizleiste, Radiator), Fussbodenheizung oder Wandheizung gepumpt und gibt so Wärme ab. Bei der Heißwasserheizung und der Dampfheizung wird das Wasser über 100 °C erwärmt. Der erzeugte Wasserdampf wird durch Rohrleitungen transportiert und kondensiert in den Heizkörpern unter Wärmeabgabe, das Kondensat fließt zum Heizkessel zurück.
Optimierte Zentralheizungen arbeiten heute mit Brennwerttechnik (Gas oder Öl) oder verbrennen CO2-neutral Holzpellets (Pelletheizung) . Bei guter Gebäudeausrichtung kann die Heizung durch eine thermische Solaranlage unterstützt werden.
Die Luftheizung verwendet Warmluft als Heizmittel. Dieses Prinzip ist als Hypokausten-Luftheizung seit dem 1. Jahrhundert v. Chr bekannt.
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2 Berechnung einer Raumheizung 3 Typen 4 Dienstleistungen 5 Weblinks |
Die Berechnung wird in DIN 4701 (Wärmebedarf) bzw. ab 2004
in der EN ISO 12831 (Heizlast) geregelt.
Geschichte
noch zu erweiternBerechnung einer Raumheizung
Um den Leistungsbedarf einer Heizung für einen geschlossenen Raum zu ermitteln, ist die Berechnung des Wärmedurchgangs der Raumbegrenzungsflächen (Wände, Decke, Fußboden, Türen, Fenster) nötig. Die über die Flächen abströmende Wärme muss als Heizleistung zugeführt werden.
P = Leistung in W (1 Nm / s = 1 J / s = 1 W)
k = Wärmedurchgangszahl in W / (K * m²)
S = Fläche in m²
= Aussentemperatur in °C
Für Räume mit mehreren Aussenwänden ist ein Leistungszuschlag von 10 bis 15% erforderlich.Der Leistungsbedarf wird für alle Flächen des Raumes getrennt berechnet und später addiert.
= Zimmertemperatur in °C
Typen
Dienstleistungen
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