Heinzelmännchen
Die Heinzelmännchen sind der Sage nach Kölner Hausgeister. Sie verrichten nachts, wenn die Bürger schlafen, deren Arbeit. Werden sie dabei jedoch beobachtet, verschwinden sie für immer. Neben ihrer Kleinheit zeigen auch typische Attribute wie die Zipfelmütze und ihr Fleiß, dass die Heinzelmännchen zur Gruppe der Kobolde, Wichtel und Zwergee gehören.
Die Sage erscheint 1826 erstmals schriftlich in einem Werk des Kölner Schriftstellers Ernst Weyden (1805-1869). Populär geworden ist sie in der Gedichtfassung von 1848 des Malers und Dichters August Kopisch (1799-1853):
Wie war zu Cölln es doch vordem mit Heinzelmännchen so bequem! Denn war man faul, ... man legte sich hin auf die Bank und pflegte sich. Da kamen bei Nacht, eh' man's gedacht, die Männlein und schwärmten und klappten und lärmten und rupften und zupften und hüpften und trabten und putzten und schabten - und eh ein Faulpelz noch erwacht, war all sein Tagwerk ... bereits gemacht! ...
Verwandte Figuren
Die Brownies sind ähnliche Figuren aus dem englischen Sprachraum.
Die Heinzelmännchen zählen zu den Vorbildern der Ende des 19. Jhrd. erfundenen Gartenzwerge. Kommerzielle Varianten neuerer Zeit sind die Schlümpfe und die Mainzelmännchen als die Maskottchen des ZDF.