Heinrich von Holk
Heinrich Graf von Holk (*1599 auf Fünen; † 9. September 1633 in Troschenreuth im Vogtland) war ein aus Dänemark stammender Offizier, der im Dreißigjährigen Krieg zunächst auf protestantischer Seite kämpfte, bis er 1630 in kaiserliche Dienste trat. Das von ihm befehligte Reiterregiment war vor allem bei der Zivilbevölkerung äußerst gefürchtet.Als Sohn eines Offiziers schlug Holk ebenfalls eine militärische Laufbahn ein. In der Anfangsphase des Dreißigjährigen Kriegs kämpfte er im Heer des protestantischen Feldherrn Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel. Als 1625 der dänische König Christian IV auf protestantischer Seite in den Krieg eintrat, nahm Holk an dessen Kriegszügen in Norddeutschland teil. 1627 wurde er von kaiserlichen Truppen gefangen genommen, kam jedoch nach kurzer Zeit wieder frei und beteiligte sich 1628 an der Verteidigung Stralsunds gegen das Heer von Wallenstein. 1630 wechselte Holk auf die kaiserliche Seite und trat in das wallensteinsche Heer ein, blieb aber mit dem dänischen König in Verbindung. Bis zum Jahr 1632 brachte es Holk zum Generalwachtmeister. Im März 1632 stellte er ein Regiment von Arkebusierreitern auf, mit dem er einen Plünderungszug durch Sachsen unternahm. Im November kommandierte Holk die Reiterei im linken Flügel des kaiserlichen Aufgebots in der Schlacht bei Lützen. 1633 wurde er zum Feldmarschall ernannt, zudem wurde ihm der Grafentitel verliehen. Im selben Jahr brach er mit seinem Regiment zu einem weiteren Feldzug nach Sachsen auf, wo er an der Pest erkrankte. Er verstarb noch auf dem Rückweg zu Wallensteins Lager. Heinrich Graf von Holk wurde nach Dänemark überführt und auf Anordnung Christians IV. in Kopenhagen ehrenvoll beigesetzt.
Zu besonderer Bekanntheit brachte es Holk mit seinen Reitern durch seine besondere Härte gegenüber der Zivilbevölkerung. Seine rücksichtslosen Plünderungszüge brachten ihm Spottnamen wie "Hol Kuh" ein. Da Holk in unterschiedlichen Heeren und für beide Kriegsparteien kämpfte und die von ihm befehligten Truppen besonders grausam vorgingen, lässt er sich als gutes Beispiel für einen Befehlshaber des Dreißigjährigen Kriegs einstufen.