Heil
Heil bedeutete ursprünglich eine altnordische Vorstellung, welche die persönliche Eigenschaft bezeichnete, allgemein (eine glückliche Hand bei Allem haben) oder speziell (einen grünen Daumen haben) 'Glück' zu haben. "Heil" zu haben war durchaus nicht damit identisch, tüchtig oder tapfer zu sein - vgl. dazu ähnlich magisch besetzte Begriffe wie Tyche, Fortuna ("Fortüne"), Schicksal. Antonym zum "Heil" war und (eingeschränkt) ist "Unheil" (vgl. dazu das - bekanntermaßen schwarze und klebrige - "Pech").Der dänische Religions- und Sozialwissenschaftler Wilhelm Grönbech (Geist der Germanen) erforschte diese Vorstellungen erstmals gründlich.
In der Alltagssprache drückt "Heil" als veraltetes Wort Begnadung, Erfolg oder Gesundheit aus und wurde/wird auch in diesen Bedeutungen (oft abgewandelt) verwendet (z. B.: "heilig" bzw. "Waidmanns Heil!" bzw. "heilsam").
Heute häufiger ist jedoch die Gedankenverbindung zum Ausruf Heil! (entspricht dem englischen Hail!), der eine grüßende Anrufformel war (vgl. Hoch!), aber nach dem exzessiven Gebrauch im Nationalsozialismus (Heil Hitler, Sieg Heil) vollständig außer Gebrauch geraten ist.
Siehe auch: Heiland, Heilkunst