Harzquerbahn
Die meterspurige Harzquerbahn verbindet Nordhausen in Thüringen mit Wernigerode (Sachsen-Anhalt). Sie wird von den Harzer Schmalspurbahnen (HSB) betrieben.
Die Eisenbahn beginnt im schmalspurigen Bahnhof der HSB in Nordhausen (Nordhausen Nord). Er liegt im rechten Winkel zum Normalspurbahnhof. Nachdem ein Anschlussgleis der Nordhausener Straßenbahn von rechts in die Linie eingeführt ist, biegt die Strecke nach Norden ab und verläuft 7 km bis zum Bahnhof Niedersachswerfen Ost nahezu parallel zur Normalspurstrecke Nordhausen - Ellrich. Hinter Ilfeld (km 10,7) beginnt der Harz. Hinter Netzkater (km 14,8) kommt der vorletzte Halt in Thüringen, Eisfelder Talmühle (km 17,3). Hier zweigt die Selketalbahn in einer fotogenen Doppelausfahrt ab.
Bis Tiefenbachmühle (km 19,5) folgt die Harzquerbahn noch der Bundesstraße 81, anschließend biegt sie östlich nach Sachsen-Anhalt ein. Am Bahnhof Benneckenstein (km 29,8) erreicht die Bahn mit 530 m ü. NN ihren vorläufig höchsten Punkt. Danach geht es abwärts zum Tal der Warmen Bode, wo sich der Haltepunkt Sorge (km 33,4; 449 m ü. NN) befindet. Anschließend erklimmt die Strecke mit 557 m ihren höchsten Punkt. Nach Elend (km 41,6) erreicht die Strecke die Einmündung der Brockenbahn in Drei Annen-Hohne (km 46,4).
Hinter drei Annen-Hohne geht es steil bergab, und die Bahn erreicht den 58 m langen Tunnel unter den Thumkuhlen. Er ist der einzige Tunnel der Harzer Schmalspurbahnen. Hinter dem Tunnelausgang wird bald das Wernigeroder Schloss erkennbar. In der Nähe des Haltepunkts Steinerne Renne (km 54,5) durchläuft die Linie einen der mit 60 m Radius engsten Gleisbögen der HSB, bis sie den Haltepunkt Wernigerode-Hasserode (km 56,3) erreicht. Nächste Stationen sind die Kirchstraße und das Westerntor in Wernigerode. Endpunkt ist schließlich der Bahnhof Wernigerode (km 60,5).
Als erster Abschnitt der Harzquerbahn ging am 12. Juli 1897 die Strecke Nordhausen - Ilfeld in Betrieb, am 7. Februar 1898 folgte die Fortsetzung bis Netzkater und am 15. September des selben Jahres bis Benneckenstein. Von Norden her wurde am 20. Juni 1898 das Teilstück von Wernigerode nach Drei Annen-Hohne fertiggestellt. Das fehlende Stück zwischen Drei Annen-Hohne und Benneckenstein konnte schließlich am 27. März 1899 zusammen mit der Strecke zum Brocken dem Betrieb übergeben werden. Betreibergesellschaft war ursprünglich die Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahngesellschaft.
Zwischen Eisfelder Talmühle und Drei Annen-Hohne ist der tägliche Zugbetrieb auf vier Zugpaare ausgedünnt worden. Nur zwei Zugpaare werden noch mit Dampfloks bespannt. Auf dem Abschnitt zwischen Nordhausen und Ilfeld ist in den letzten Jahren hingegen der Zugbetrieb stark verdichtet worden; er wird jedoch meistens mit Dieseltriebwagen bedient. Nördlich von Drei Annen-Hohne wird der Fahrplan mit durchfahrenden Zügen vom Brocken verdichtet.
Empfehlenswert ist das dampfgeführte Zugpaar 8920/8929, das im Sommer von Nordhausen Nord (10:06) zum Brocken und zurück verkehrt, im Winter hingegen Nordhausen mit Wernigerode verbindet.Streckenverlauf
Geschichte
Zugbetrieb