Harvardarchitektur
Die Harvard-Architektur ist ein Schaltungskonzept zur Realisierung besonders schneller Computer und Signalprozessoren, bei dem der Programmspeicher physikalisch vom bzw. von den Datenspeicher(n) getrennt ist und somit auf mehrere Speichersegmente gleichzeitig zugegriffen werden kann.Prozessoren mit der Harvard-Architektur (oft Signalprozessoren) sind z.B. in der Lage, in einem Taktzyklus einen Befehl zu dekodieren und ein oder mehrere (bei der C6x-Familie von Texas Instruments sind es bis zu acht) Datenoperationen auszuführen (mehrere parallel arbeitende ALUs).
Ein Signalprozessor ist von daher in der Lage, "mehrere Befehle pro Taktzyklus" auszuführen und damit auch mehrere Daten pro Taktzyklus zu berechnen. Prozessoren, die in der Von-Neumann-Architektur aufgebaut sind, berechnen maximal einen Datenwert pro Taktzyklus.
Eine bedeutende Eweiterung der Harvardarchitektur wurde von der amerikanischen Firma Analog Devices Anfang der 1990er Jahre durch die Einführung der SHARC- (Super-Harvard-Architechture)-Technologie vorgenommen, bei der die genannten Speichersegmente als Dual-Port_RAMs ausgeführt sind, die kreuzweise zwischen den Programm- und Daten-Bussen liegen.
Siehe auch: Von-Neumann-Architektur