Harald III. (Norwegen)
Harald III. oder auch Harald Hardraada (*1015, † 25. September 1066) war König von Norwegen von 1047 bis 1066.Er war der Sohn von Sigurd II. Syr, Unterkönig von Ringerike, Hdaflyke und Romerike, und Halbbruder von Olav II dem Heiligen.
1030 mußte er aus Norwegen fliehen, nachdem er sich an der Schlacht bei Stiklastadir beteiligt hatte, bei der Olav II. fiel. Er ging zunächst nach Nowgorod in den Dienst von Jaroslaw I, danach diente er Kaiserin Zoe von Byzanz, deren Wikingergarde er zu Erfolgen in Italien, Sizilien und Nordafrika führte. 1042 verließ er Byzanz, heiratete die Tochter Ellisif von Jaroslaw I. und kehrte nach Norwegen zurück, um seinen Thronanspruch durchzusetzen. Er verbündete sich zunächst mit Sven Estridsen von Dänemark, überwarf sich aber mit ihm, als sein Neffe Magnus I anbot, die Herrschaft mit ihm zu teilen. Nach dem Tod von Magnus I. war Harald alleiniger Herrscher von Norwegen. Die folgenden Jahre führte er Krieg mit Sven, jeder erhob Anspruch auf das Land des anderen, bis er 1064 Sven als König von Dänemark anerkannte.
Im Inneren konnte er seine Herrschaft gegen andere Konkurrenten durchsetzen, er gilt als Gründer Oslos und ließ als erster norwegischer König in größerem Umfang Münzprägungen vornehmen. Geschildert wird er als erfolgreicher und tüchtiger Kriegsmann und Herrscher, der aber wegen seiner großen Härte gegen seine Widersacher gefürchtet war. Eine seiner Vorlieben galt der Skaldendichtung, es sind mehrere selbstverfaßte Dichtungen erhalten.
1066 landete Harald mit einer großen Armee in England, um seinen Anspruch auf den englischen Thron geltend zu machen, der nach seiner Ansicht nach dem Tod von Knut II. Hardeknut auf Magnus I. und danach auf ihn übergegangen war. Er verbündete sich mit Tostig, dem Bruder des englischen Königs, fiel aber in der Schlacht bei Stamford Bridge gegen König Harald II. von England.
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