Hans-Joachim von Merkatz
Prof. Dr. Hans-Joachim von Merkatz (* 7. Juli 1905 in Stargard (Pommern); † 25. Februar 1982 in Bonn), deutscher Politiker (DP und CDU).
Table of contents |
2 Partei 3 Abgeordneter 4 Öffentliche Ämter 5 Gesellschaftliche Ämter |
Ausbildung und Beruf
Nach einer landwirtschaftlichen Lehre und dem Abitur begann Merkatz 1928 ein Studium der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, welches er 1931 mit der ersten juristischen Staatsprüfung und 1934 mit der Promotion zum Dr. jur beendete. 1935 wurde er Referent am Kaiser-Wilhelm-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Berlin. Danach war er von 1938 bis zum Kriegsende Generalsekretär am Ibero-Amerikanischen Institut in Berlin. Dann wurde er 1946 Sachbearbeiter an der Akademie für Raumforschung und Landesplanung in Hannover. 1947 wurde er Sekretär der DP-Fraktion im Landtag von Niedersachsen. 1966 wurde er zum Honorarprofessor an der Universität Bonn berufen.
Partei
Nach dem Zweiten Weltkrieg trat Merkatz in die Deutsche Partei (DP) ein. 1952 wurde er Mitglied im Direktorium seiner Partei und 1955 schließlich deren Stellvertretender Vorsitzender. Nachdem die DP mit dem BHE fusioniert war, trat Merkatz im Juli 1960 in die CDU ein.
Abgeordneter
1948 war er als Vertreter der DP Mitglied im Parlamentarischen Rat.
1949 wurde er in den Deutschen Bundestag gewählt, dem er bis 1969 angehörte. Von 1953 bis 1955 war er hier Vorsitzender der DP-Bundestagsfraktion.
Öffentliche Ämter
Von 1949 bis 1952 war er kommissarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Angelegenheiten des Bundesrates.
Am 26. Mai 1955 wurde er als Nachfolger seines Parteifreundes Heinrich Hellwege, der Ministerpräsident von Niedersachsen geworden war, zum Bundesminister für die Angelegenheiten des Bundesrates ernannt.
Nach der Entlassung von Fritz Neumayer wurde er am 16. Oktober 1956 zugleich Bundesminister der Justiz. Nach der Bundestagswahl 1957 gab er dieses Amt jedoch wieder ab.
Nach dem Rücktritt von Theodor Oberländer wurde er am 27. Oktober 1960 zugleich zum Bundesminister für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte ernannt. Nach der Bundestagswahl 1961 beanspruchte jedoch die FDP dieses Amt.
Am 13. Dezember 1962 schied Merkatz aus der Bundesregierung aus.´
Von 1964 bis 1968 war er deutscher Vertreter im Exekutivrat der UNESCO.
Gesellschaftliche Ämter
1967 wurde er als Nachfolger von Graf von Coudenhove-Kalergi Präsident der Paneuropa-Union.
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