Hans-Christian Ströbele
Hans-Christian Ströbele (* 7. Juni 1939 in Halle an der Saale) ist ein Rechtsanwalt und Mitglied des Deutschen Bundestages (MdB) für Bündnis 90/Die Grünen (1985-1987 und seit 1998). Seit 2002 ist Ströbele stellvertretender Vorsitzender der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen. Er zählt zur Parteilinken und ist vehementer Gegner von Einsätzen der Bundeswehr im Ausland.
Ströbele studierte Rechts- und Politikwissenschaft an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und an der Freien Universität Berlin. 1970 trat er in die SPD ein. Im gleichen Jahr übernahm er die Verteidigung von Angehörigen der Rote Armee Fraktion. 1975 wurde er aus der SPD ausgeschlossen. 1980 wirkte er bei der Gründung der Alternativen Liste für Demokratie und Umweltschutz (AL) dem späteren Berliner Landesverband der Grünen mit. 1990 bis 1991 war er Sprecher der der Bundespartei Die Grünen.
Er gewann bei der Bundestagswahl 2002 das erste Direktmandat (Wahlkreis 84: Berlin-Friedrichshain/Kreuzberg) für seine Partei und zog damit, trotz chancenlosem Listenplatz, in den Bundestag ein. Im Oktober 2002 wurde Ströbele zum stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden gewählt. Ströbele ist unter anderem Mitglied der parlamentarischen Kontrollkommission des Bundestags.
Ströbele ist ein Neffe (und Erbe) des Radioreporters Herbert Zimmermann, der durch seine legendäre Reportage des Endspiels der Fußballweltmeisterschaft 1954 berühmt wurde.Trivia