Hans Bernd von Haeften
Hans Bernd August Gustav von Haeften (* 18. Dezember 1905 in Charlottenburg; † 15. August 1944 in Berlin-Plötzensee) war ein deutscher Jurist und Widerstandskämpfer.
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Hans-Bernd von Haeften stammte aus einer Familie von preußischen Offizieren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaft, das ihn als Austauschstudenten auch nach Oxford geführt hatte, war er zunächst bei der Stresemannstiftung beschäftigt und trat dann 1933 in den Auswärtigen Dienst ein. Er wurde hauptsächlich in der kulturpolitischen Abteilung des Auswärtigen Amtes und als Kulturattache in Kopenhagen, Wien und Bukarest verwendet. 1940 wurde er Leiter dieser Abteilung, weigerte sich aber weiterhin der NSDAP beizutreten.
Von Haeften gehörte seit 1933 der bekennenden Kirche an. Vor allem durch Ulrich von Hassel und Adam von Trott zu Solz hatte er Kontakte zum Kreisauer Kreis. Das auf Hitler geplante Attentat lehnte er aus religiös-moralischen Gründen ab, unterstützte aber den Versuch des Umsturzes und stand bereit, für die Verschörer die Macht im Außenministerium zu übernehmen. Er wurde nach dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944, bei dem sein jüngerer Bruder Werner von Haeften als Adjutant Claus Schenk von Stauffenbergs standrechtlich erschossen worden war, am 23. Juli verhaftet. Am 15. August stand er vor dem Volksgerichtshof und bezeichnete Adolf Hitler als den „Vollstrecker des Bösen in der Geschichte“. Hans-Bernd von Haeften wurde zum Tode verurteilt und noch am selben Tage durch Erhängen hingerichtet.
Leben
Literatur
Weblinks
Siehe auch: Widerstand gegen den Nationalsozialismus, Liste der Beteiligten des Aufstandes vom 20. Juli 1944