Handels-U-Boot
Bisher hat es zwei Handels-U-Boote gegeben. Es waren die 1916 in Deutschland gebauten Boote Deutschland und Bremen. Beide U-Boote wurden auf Grund mangelnder strategischer Rohstoffe geplant. Gegründet wurde am 8. November 1915 die "Deutsche Ozean-Rhederei" (DOR) von dem Bremer Großkaufmann Alfred Lohmann, der Reederei "Norddeutscher Lloyd" und der "Deutschen Bank". Bei der Gründung gaben sie ein frachttragendes U-Boot, die "Deutschland" in Auftrag. Dieses unbewaffnete U-Boot war ein ziviles Fahrzeug mit einer zivilen Mannschaft und genoß damit den vollen völkerrechtlichen Schutz als Kauffahrteischiff.
Technische Daten der Deutschland
Die Ladung wurde dringend erwartet von der amerikanischen Farbenindustrie.
Die Rückfracht deckte den Bedarf der deutschen Kriegsindustrie für mehrere Monate.
Diese Reise wurde durch die Reparatur eines Schadens verzögert, den ein amerikanischer Schlepper an der "Deutschland" absichtlich verursacht hatte. Im Hafen von New London/Connesticut.
Die "Deutschland" wurde von der Kaiserlichen Marine übernommen und umbenannt in U 155. Bis zum 13.11.1918 blieb sie im Kriegseinsatz.
Am 24.11.1918 Übergabe an Groß Britannien.
Handels-U-Boot "Bremen".
Das Schwesterschiff der "Deutschland", die "Bremen", ging auf der Jungfernreise verloren. Ihr Schicksal wurde bis heute nicht aufgeklärt. Nach der Fertigstellung wurde sie am 8. Juli 1916 der DOR übergeben und in das Schiffsregister von Bremen eingetragen. Kapiän war Karl Schwarztkopf. Er war Reserveoffizier der Marine und an U-Booten ausgebildet und vor Übernahme der "Bremen" aus dem aktiven Dienst entlassen. Am 21. August1916 verließ die "Bremen" den Kieler Hafen und machte kurz im Helgoländer Hafen Station, um dann die Überfahrt anzutreten. Auf dieser Reise blieb sie verschollen. Auch nach Beendigung der Feindseligkeiten wurde nicht geklärt, wie das Schicksal dieses Bootes endete.