Hamlet
Hamlet, Prinz von Dänemark (englischer Originaltitel Hamlet, Prince of Denmark) ist eine der bekanntesten und meistaufgeführten Tragödien von William Shakespeare. Neben Sätzen wie "Sein oder nicht sein, das ist die Frage" (To be or not to be, that is the question) sind auch andere Zitate und Sprichwörter ("Etwas ist faul im Staate Dänemarks"[Something is rotten in the state of denmark]) weit bekannt.
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2 Handlung 3 Quellen 4 Theater 5 Film 6 Weblinks 7 Weitere Bedeutungen des Wortes |
Das Stück entstand zwischen 1598 und dem Sommer von 1602.
Eine erste Druckversion aus dem Jahre 1603 (First Quarto) ist unautorisiert, und wurde schnell durch einer autorisierte Second Quarto abgelöst.
Eine leicht bearbeitete und gekürzte Version erschien im First Folio von Shakespeares gesammelten Werken im Jahre 1623; auf dieser Version basieren moderne Ausgaben.
Die Tragödie befasst sich mit den moralischen und psychologischen Fragen Hamlets, dessen Vater, der König von Dänemark, vom eigenen Bruder Claudius ermordet wurde.
Hamlet steht vor der Frage, wie er sich seinem Onkel gegenüber verhalten soll, nachdem dieser den Thron bestiegen und Gertrude, Hamlets Mutter, geheiratet hat.
Hamlet erscheint der Geist seiners ermordeten Vaters und beschwört seinen Sohn, Rache zu üben.
Parallel zu Hamlets Racheplänen besteht seine Liebe zu Ophelia, die von deren Vater Polonius und Bruder Laertes zu verhindern gesucht wird. Ophelia gehorcht und weist Hamlets Werbungen entgegen ihren eigenen Wünschen zurück.
Sie verfällt daraufhin dem Wahnsinn, mit fatalen Folgen für sie selbst und Hamlet.
Das zentrale Handlungselement in Hamlet, der Racheplan eines um seine Regentschaft beraubten Prinzen, der vorgibt, den Verstand verloren zu haben, findet sich in den um 1200 verfassten Gesta Danorum des dänischen Geschichtsschreibers Saxo Grammaticus.
Shakespeares direkte Quelle ist jedoch die Histoires Tragiques de François de Belleforest (Paris, 1570), die von Saxo abgeleitet sind.
Von den Namen der Tragödie gehen nur Hamlet und Gertrude auf Saxo zurück.
Es wird angenommen, dass Thomas Kyd ein verlorengegangenes Stück Hamlet geschrieben hat, welches Shakespeare nachweislich bekannt war und als Quelle gedient hat.
Hamlet ist das wahrscheinlich meistaufgeführte Theaterstück im westlichen Kulturbereich.
Insbesondere der Teil in der ersten Szene des dritten Aktes, in der die berühmten Worte To be or not to be, that is the question in Hamlets Monolog auftreten, gelten als Test für jeden Schauspieler.
Es gibt mehr als 20 Kinofilme, die unter dem Titel Hamlet erschienen sind, sowie eine Reihe von Fernsehfilmen.
Daneben gibt es gut 50 Filme, die das Wort Hamlet im Titel enthalten.
Der erste dieser Filme mit Titel Le Duel d'Hamlet entstand 1900 unter der Regie von Clément Maurice, mit Sarah Bernhardt als Hamlet und Pierre Magnier als Laertes.
Der 1948 unter Regie von Laurence Olivier und mit ihm in der Hauptrolle entstandene Film Hamlet gewann vier Oscars, unter anderem den Besten Film und Besten Hauptdarsteller.
1969 entstand der Film Hamlet unter Regie von Tony Richardson, in dem Anthony Hopkins die Rolle des Claudius hatte.
1990 entstand der Film Hamlet unter Regie von Franco Zeffirelli, mit Mel Gibson als Hamlet und Glenn Close als Gertude.
1996 entstand der Film Hamlet unter Regie von Kenneth Branagh. Mit dem vollständigen Text hat der Film eine Dauer von über drei Stunden.
Kenneth Branagh spielt Hamlet.
2000 entstand der Film Hamlet unter Regie von Michael Almereyda.
Er spielt im heutigen Manhattan.
In England ist ein hamlet eine Siedlung oder ein kleines Dorf ohne eigenständige Kirchengemeinde.
Hamlet ist auch ein Ort im US-Bundesstaat North Carolina.
Siehe auch: Liste der Theaterstücke
Entstehungsgeschichte
Handlung
Quellen
Theater
Film
Weblinks
Weitere Bedeutungen des Wortes