Halabdscha
Halabdscha ist eine Stadt im Norden des Iraks. Sie wird hauptsächlich von Kurden bewohnt. Weltweit bekannt wurde die Stadt, als sie am 16. März 1988 von Flugzeugen des eigenen Landes mit Giftgas bombardiert wurde. Der Angriff soll von dem irakischen General Ali Hassan el Madschid angeordnet worden sein.
Es wird vermutet, dass Sarin, Senfgas und das Nervengas VX zum Einsatz kamen. Bei dem Angriff starben etwa 5.000 Menschen qualvoll, meist Kinder, Frauen und alte Männer. Viele tausend weitere starben danach oder erlitten dauerhafte Gesundheitsschäden. Auch im Jahr 2003 leiden viele Menschen aus der Stadt an Folgeerscheinungen wie Nervenlähmungen, Hautkrankheiten, Tumoren, Lungenschäden, Fehlgeburten. Außerdem ergaben die Forschungen, dass es durch das Giftgas genetische Veränderungen gegeben hat.
Das Massaker wurde nur zufällig bekannt, weil westliche Journalisten und Wissenschaftler kurz nach der Bombardierung in die Region kamen und so die Folgen des Angriffs dokumentieren konnten.
Deutsche Firmen haben Rohstoffe für das Gift geliefert. Die US-amerikanische Regierung wies, um den Verbündeten Saddam Hussein zu beschützen, ihre Diplomaten an zu verbreiten der Iran sei für diese Greueltat verantwortlich.