Haie
Haie | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Ordnungen | ||||||||||||
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Die Haie (Selachii) sind eine Überordnung in der Unterklasse der Plattenkiemer (Elasmobranchii). Sie werden in acht Ordnungen eingeteilt, zu denen etwa 30 Familien und rund 460 Arten gehören. Ihre nächsten Verwandten sind die Rochen (Batoidea), die vier weitere Ordnungen der Plattenkiemer bilden.
Haie tragen je 5 offene Kiemenspalten an den Körperseiten. Eine Ausnahme bilden die Grauhaiartigen (Hexanchiformes) mit je 6 Kiemenspalten. Ihre Haut ist mit Placoidschuppen bedeckt. Ihre nachwachsenden Zähne sind im Aufbau den Placoidschuppen sehr ähnlich. Sie ernähren sich räuberisch mit Ausnahme der bis zu 18 Meter langen Riesen- oder Walhaie, die Planktonfresser sind.
Durch den Fang zur Herstellung von Haiflossensuppe (vermeintliches Aphrodisiakum) sind viele Haiarten in ihrem Bestand bedroht.
Table of contents |
2 Gefährdung von Menschen durch Haie 3 Jagd auf den Hai 4 Systematik 5 Weblinks |
Bereits im Erdzeitalter des Devon vor etwa 400 bis 350 Millionen Jahren tauchten erste haifischähnliche Arten auf, wie z.B. der Cladoselache. Bis 1986 entdeckte man weitere Urhaie, die im folgenden Zeitalter des Karbon lebten. Viele von ihnen hatten einen oder mehrere lange Stachel auf ihrem Kopf. Obwohl die Bedeutung dieser Stachel noch nicht genau bekannt ist, schätzt man, dass sie zur Verteidigung verwendet wurden. Einer der größten Haie war der 20 Meter lange Carchardon, der vor 15-1 Mio. Jahren lebte. Da Haie zum größten Teil aus Knorpeln bestehen, findet man als Fossilien meist nur noch Zähne, was eine genaue Erforschung der Urhaie immens erschwert.
Die Gefahr von Haiangriffen wird oft übertrieben dargestellt; so ist die Wahrscheinlichkeit von einem Blitz getroffen zu werden höher als die Gefahr einer Haiattacke. In einem Jahr registriert man durchschnittlich 100 Haiangriffe; ungefähr 5 bis 15 davon enden tödlich. Viele diese Angriffe sind das Ergebnis folgender Faktoren:
Zusätzlich zu dem Großen Weißen Hai und dem Bullenhai, haben bereits Weißspitzen-Hai und Tigerhaie Menschen nachweißlich getötet. Die meisten Angriffe geschehen im Pazifik.
Weitere zehn Arten haben den Menschen bereits gebissen, jedoch ohne tödlichen Ausgang. Zu diesen Arten zählen u.a. der Makohai, der Seidenhai oder auch der Hammerhai. Nicht diesen Arten zuzurechnen ist der Ammenhai, da dieser niemals von sich aus Menschen angreifen würde.
Es wird häufig behauptet, dass Haie kein Menschenfleisch mögen. Diese Behauptung rührt daher, dass Haie oftmals nur einmal zubeißen, dann aber wieder verschwinden. Dieses Verhalten kann aber auch anders erklärt werden. Wenn ein Hai einen Seelöwen oder eine Robe angreift, stellen die Augen die verletzlichsten Körperteile eines Hais dar, die ein angegriffenes Tier noch erreichen kann. Um sich vor Verletzungen zu schützen, die von den scharfen Krallen des sich wehrenden Tiers entstehen können, verschwindet der Hai kurzzeitig. Er wartet bis sein Opfer genügend Blut verloren hat, um es dann in dem geschwächten Zustand erneut anzugreifen. Selbst unter Annahme dieser Theorie, kann man jedoch sagen, dass Menschen auf gar keinen Fall eine bevorzugte Beute für Haie darstellen.
Bestimmte Hai-Arten, wie zum Beispiel der Blauhai, Glatthai, Katzenhai, Dornhai (Schillerlocken und Seeaal), Heringshai (Haifisch-Steak) werden jedoch auch als Speisefisch verwendet und auch deswegen gejagt.
Besonders in der asiatischen Küche ist der Hai zunehmend beliebt. Heute stehen deshalb schon viele Haiarten auf der roten Liste der bedrohten Arten.
Urhaie
Gefährdung von Menschen durch Haie
Obwohl viele Menschen bei solchen Haiangriffen fast automatisch an einen weißen Hai denken, so ist doch in Wirklichkeit der Bullenhai für die meisten Attacken verantwortlich. U.a. liegt das daran, dass diese Haie oftmals die Flüsse heraufschwimmen und dort wochenlang verweilen (Amazonas, Nicaraguasee, Sambesi). Ein berühmter Fall, in dem ein Hai gleich mehrere Tage hintereinander zuschlug, fand in New Jersey statt. Während der Tage vom 1. Juli bis zum 6. Juli 1916 wurden 5 Menschen angegriffen. 4 Betroffene überlebten nicht. Am sechsten Tag griff ein Hai den 11 jährigen Jungen Lester Stillwell an und zog ihn in die Tiefe. Ein Mann namens Stanley Fisher versuchte den Jungen zu retten, wurde aber selber am Oberschenkel gebissen und starb kurz darauf im Krankenhaus. Während der Ereignisse flohen die anderen Menschen aus dem Wasser. Dennoch wurde ein weiterer Junge, Joseph Dunn, am Bein gebissen. Bei der darauffolgenden Jagd fing man einen über 2 Meter großen weißen Hai. Als man den Mageninhalt durchsuchte, wurden Fleisch- und Knochenreste entdeckt, die von Menschen stammen sollten. Jedoch konnte dies nie offiziell bestätigt werden. Obwohl die Angriffe danach abbrachen, geht man doch davon aus, dass es ein Bullenhai war, der die Menschen attackierte.Jagd auf den Hai
Die Jagd auf den Räuber war und ist nach wie vor ein beliebter Männersport. Begehrt ist das präparierte Haigebiss oder der ganze Kopf als Trophäe.Haifinning
Als "Finning" wird die Praxis bezeichnet, bei welcher Haien ganz oder teilweise die kulinarisch begehrten Flossen vom Körper abgetrennt werden. Dies geschieht oftmals ohne das Tier vorher zu töten. In der Regel wird das gefinnte Tier zum Teil noch lebendig wieder zurück ins Meer geworfen, da die Flossen weniger Laderaum beanspruchen als der ganze Körper.Systematik
Man unterscheidet acht Ordnungen:Weblinks