Hackfleisch
Hackfleisch, auch Gehacktes, Gewiegtes, Faschiertes, Hackepeter, ist mehr oder weniger fein gehacktes, grob entsehntes Muskelfleisch ohne jede weitere Beigabe. Heute wird es nicht mehr mit dem Messer gehackt, sondern mithilfe eines Fleischwolfs hergestellt. Da die Muskelfasern stark zerkleinert sind, gart es wesentlich schneller als ganze Fleischstücke und kann auch roh verzehrt werden.Hackfleisch wird aus Schweinefleisch, Rind- und Kalbfleisch, Hammel- und Lammfleisch, Wildfleisch sowie Geflügel hergestellt. Wild- und Geflügelhackfleisch darf aus hygienischen Gründen (Trichinen- bzw. Salmonellen-Gefahr) im Rohzustand nicht an Endverbraucher abgegeben werden.
Durch die vergrößerte Oberfläche und die teilweise Zerstörung der Zellwände ist Hackfleisch sehr schnell verderblich und darf unverpackt nur am Herstellungstag verkauft und sollte auch am selben Tag verzehrt oder gegart werden. Abgepacktes Hackfleisch ist etwa vier bis sechs Tage haltbar.
In Deutschland am weitesten verbreitet sind Schweine- und Rinderhackfleisch, oft halb und halb gemischt. Mett ist meist gewürztes Hackfleisch vom Schwein, Tatar (Schabefleisch) besonders feines vom Rind.
Lammhackfleisch spielt vor allem in der orientalischen oder orientalisch beeinflussten Küche ein Rolle (Köfte, Cevapcici).
Wild- und Geflügelhackfleisch wird zur Erzeugung von Metzgereiprodukten verwendet oder muss selbst hergestellt werden, man sollte es aber nur durchgegart verzehren und die verwendeten Küchengeräte und die Hände sofort gründlich reinigen.
Typische Hackfleischgerichte sind Buletten, Königsberger Klopse und Falscher Hase, Kohlrouladen und gefüllte Paprika. Zahlreiche Wurstsorten werden aus Hackfleisch hergestellt, zum Beispiel die Thüringer Rostbratwurst. Auch diese fallen unter die Hackfleischverordnung.