Haarmücken
Haarmücken | ||||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||||
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Gattungen (Auswahl) | ||||||||||||||
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Table of contents |
2 Larvalentwicklung 3 Literatur |
Bei den Haarmücken handelt es sich um stark behaarte und dunkle Mücken, die im Aussehen beinah schon fliegenähnlich sind. Als klassisches Mückenmerkmal fallen jedoch die langen und gleichmäßig gegliederten Antennen auf. Die Männchen besitzen sehr große Facettenaugen, deren oberer Teil aus großen, der untere Teil aus kleinen Einzelaugen besteht. Die Augen stoßen auf der Kopfoberseite zusammen und sind behaart. Dieser Augentyp ermöglicht offensichtlich eine Stabilisierung des Fluges in der horizontalen Ebene. Bei den Weibchen sind die Augen viel kleiner, einheitlich facettiert und unbehaart. Die Weibchen besitzen außerdem einen Grabdorn an den Vorderbeinen (genauer an den Tibien). Bei vielen Arten unterscheiden sich die Geschlechter auch in der Färbung, die Männchen sind schwarz und die Weibchen rot- bis gelbbraun.
Die Haarmücken kommen besonders im Frühjahr, manchmal auch im Herbst, in großen Schwärmen vor. Sie sind meist gute Flieger, die Gartenhaarmücke (Bibio hortulanus) ist allerdings recht träge und auch zu Fuß nicht sonderlich flink. Sie stechen nicht und haben eine nicht unwesentliche Bedeutung bei der Bestäubung von frühblühenden Obstbäumen. Sie ernähren sich dabei von Nektar und Honigtau. Die fälschlicherweise häufig als Märzfliegen bezeichnete Markusfliegen (Bibio marci) sitzen meist auf Gebüsch.
Zur Paarung finden sich die Partner in den Schwärmen, die Kopulation beginnt dabei meist in der Luft und endet am Boden. Die Männchen der Markusfliege fliegen dabei alle fliegende Objekte, die im oberen Augenteil abgebildet werden, an und attackieren diese. Handelt es sich um ein Weibchen, so wird es zur Paarung ergriffen.
Die Eier werden in humusreichem Boden abgelegt, wobei der Humusduft wahrscheinlich die Auffindung bedingt. Die Eier werden einzeln oder in kleinen Gelegen in den Boden eingegraben, wobei jedes Weibchen bis zu 3000 Eier legen kann.
Die Junglarven sind häufig stark behaart, die späteren Stadien besitzen stachelige Fortsätze, die in der Länge variieren können. Das Tracheensystem besitzt zehn offene Stigmenpaarenpaaren. Die Larven kommen oft gehäuft vor, wobei in den oberen Humusschichten manchmal gewaltige Massen auftreten können, vor allem im Wald unter Fallaub oder in der Nähe von Totholz und Baumstubben. Sie leben von faulenden Pflanzenteilen und sind wichtige Humusbildner (Saprophage). Bei Massenauftreten, eventuell auch bei Trockenheit, greifen die Larven allerdings auch die Wurzeln lebender Pflanzen an und können dadurch vor allem nach der Überwinterung (immer als Larve, bei Bibio johannis etwa im zweiten Larvenstadium) schädlich werden. Die Larven sind ziemlich unempfindlich gegen Kälte. Die Puppe besitzt nur ganz kurze Atemhörner und lebt im Boden. Die Haarmücken haben meist nur eine Generation im Jahr, bei der Strahlenmücke Dilophus febrilis, die als Bestäuber von Obstbäumen wichtig sind, kommen zwei Generationen vor.
Merkmale und Lebensweise der Haarmücken
Larvalentwicklung
Literatur