Hängematte
Die Hängematte sind die hängenden Betten der Kriegsschiffsmatrosen aus Segeltuch mit Leinen an den Enden, die durch Ringe vereinigt werden. Mittels dieser Ringe werden die Hängematten an Haken der Deckbalken zur Nachtruhe aufgehängt, frühmorgens aber in ihre Magazine zurückverstaut. Matrosen auf Handelsschiffen schlafen in mit dem Schiffskörper fest verbundenen Bettstätten Kojen. In den Tropenländern gebraucht man die Hängematten auch am Land, um sich vor dem auf der Erde kriechenden Ungeziefer zu sichern, und benutzt dann im Freien gewöhnlich Bäume zum Aufhängen derselben.Etymologisch entwickelte sich das Wort aus der Bezeichnung der Eingeborenen auf Haiti für ihren Schlafnetze, die hamáka genannt werden. In der deutschen Sprache erscheint das Wort erstmal 1529 als Hamaco oder Hamach. Das den Deutschen allzu fremd klingende Wort wurde lautmalerisch zu "Hängematte" umgewandelt, ein Wort das in Aussprache dem Stammwort "Hamach" ähnelt und außerdem noch eine treffende Beschreibung für die Sache (hängende Schlafmatte) liefert.
Die Entwicklung des Wortes Hängematte ist ein typisches Beispiel für eine Volksetymologie oder auch Pseudoetymologie. Hierbei werden Dinge deren ursprüngliche Bezeichnung man sich nicht erklären kann so genannt, wie es den Menschen passend erscheint. Andere Beispiele hierfür sind die Wörter Armbrust und Maulwurf.
Der erste Abschnitt des Artikels basiert auf Meyers Konversationslexikon von 1888, Quelle: [1]