Gusew
Gusew (russisch Гусев) , deutsch bis 1946 Gumbinnen, ist eine Kleinstadt im Kaliningrader Oblast, Nord-Ostpreußen, Russland mit 28.900 Einwohnern (Stand: 2004).
Bis 1945 gehörte Gumbinnen zum Deutschen Reich und war Sitz eines Regierungsbezirkes und des gleichnamigen Landkreises Die Stadt ist heute Verwaltungssitz eines russischen Rajons.
In Gusew befinden sich Elektro-, Futtermittel- und Trikotagenfabriken.
Geographie
In Gusew fließen Krasnaja und Pissa zusammen. Die geographischen Koordinaten sind: 54,59° Nord, 22,20° Ost.
Geschichte
Im Jahre 1722 wurde das damalige Dorf Gumbinnen zur Stadt erklärt, 1732-38 erfolgte eine Neuanlage der Stadt durch den Königsbergerer Architekten Schultheiss. Im Jahre 1732 kamen viele vertriebene Salzburger nach Gumbinnen und siedelten sich dort an.
Mehrmals wurde Gumbinnen von russischen Truppen erobert. Am 19. August und 20. August 1914 trafen deutsche und die russische Armee in der Schlacht von Gumbinnen aufeinander.
Während des Zweiten Weltkriegeses wurde Gumbinnen von der Sowjetunion erobert und erhielt den Namen "Gusew" (nach Garde- Kapitän und Held der Sowjetunion S.I. Gusew). Die Einwohnerzahl der Stadt und des gesamten Landkreises wurde durch den Krieg und 1945 durch die Vertreibung der deutschen Bevölkerung stark dezimiert und erholte sich nur sehr langsam durch den Zuzug von Menschen aus Zentralrussland, der Gegend des heutigen Föderationskreises Wolga und Weißrusslands.