Gruppe 47
Die Gruppe 47 war eine literarische Vereinigung in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg.
Table of contents |
2 Gründung 3 Organisation 4 Ziele 5 Literaturpreis 6 Zerfall 7 Bekannte Mitglieder 8 Weblinks |
Den Anfang machten 1946 Alfred Andersch und Walter Kolbenhoff, als sie die Literaturzeitschrift Der Ruf in München begründeten. Ihr Ziel war die Aufklärung und Erziehung zur Demokratie der Menschen in Deutschland nach dem Hitlerregime. Im April 1947 wurde der Zeitschrift von der US-amerikanischen Besatzungsmacht die Lizenz für weitere Veröffentlichungen wegen Nihilismus entzogen.
Im September 1947 trafen sich ehemalige Autoren von Der Ruf, um eine neue Zeitschrift mit dem Namen Der Skorpion zu gründen. Dies scheiterte an Geldmangel und so gründete man - inspiriert von der spanischen Gruppe 98 - die Gruppe 47.
Es gab Treffen der Gruppe im (Halb-)Jahrestakt. Dort wurden u.a. unveröffentlichte Manuskripte junger Schriftsteller gelesen und kritisiert, sowie die besten ausgezeichnet.
Zuerst war ein erklärtes Ziel der Gruppe 47 die Förderung von Autoren der noch jungen deutschen Nachkriegsliteratur. Weiterhin übte man Kritik an auf Idealisierung, Zeitferne und poetische Verklärung ausgerichtete Dichtung.
Der Literaturpreis der Gruppe 47 wurde ab 1950 an noch unbekannte Autoren vergeben. Das Preisgeld wurde anfangs in den Reihen der Gruppe 47 gesammelt, später wurde der Preis von verschiedenen Verlagen und Rundfunkanstalten gestiftet. Die nachfolgende Liste der Preisträger erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Die Gruppe 47 wurde schnell, wohl auch dank ihrer prominenten Mitglieder, fester Bestandteil des bundesdeutschen Literaturbetriebs. Zum Zerfall kam es allerdings kurz vor der Studentenrevolte 1968, als es zu politischen Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Gruppe kam. Ab Oktober 1967 fanden keine öffentlichen Tagungen mehr statt und 1977 wurde die Gruppe 47 schließlich endgültig aufgelöst.
Vorgeschichte
Gründung
Organisation
Ziele
Literaturpreis
Zerfall
Bekannte Mitglieder
Weblinks