Grundlegung zur Metaphysik der Sitten
Unter der Regierung von Friedrich II. (Preußen) entstand 1785 das Buch Grundlegung der Metaphysik der Sitten. Sie ist so schnell im Buchhandel vergriffen, dass bereits ein Jahr später eine zweite Auflage erscheint.Immanuel Kant will mit dieser Schrift ein Fundament für das Handeln in der Vernunft aufzeigen. Das Handeln soll frei von sinnlichen Triebfedern, wie Kant sie nennt, sich allein auf die Vernunft berufen. Sinnliche Triebfedern sind all die Motive, die aus Gefühl und Erfahrung hergenommen werden, also sowohl der "gesunde Menschenverstand" als auch Mitleid. Die Vernunftgründe für das Handeln müssen für jedes vernünftige Wesen einsehbar und damit zwingend sein, ein Vernuft-Gesetz also.
Dieses Gesetz formuliert Kant in einem Kategorischen Imperativ, der sich im Kapitel "Von der gemeinen sittlichen Vernunfterkenntnis zur philosophischen" findet:
...ich soll niemals anders verfahren, als so, daß ich auch wollen könne, meine Maxime solle ein allgemeines Gesetz werden
In der Grundlegung zur Metaphysik der Sitten wird all das angeschnitten, was sich später auch in der Kritik der praktischen Vernunft findet. Damit eignet sich die Grundlegung als Hinführung zur umfangreicheren ethischen Kritik Kants.
Siehe auch: Die Metaphysik der Sitten