Große Brennnessel
Große Brennnessel | ||||||||||||
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Große Brennnessel (Urtica dioica) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Sie wächst mehrjährig als Staude und ist in Europa, Amerika, Afrika und in Ost-Asien heimisch. Sie kommt meist auf stickstoffreichen Böden vor und ist auch eine Zeigerpflanze für eben diese Böden.
Die große Brennnessel kann bis zu 180 cm hoch werden, ist zweihäusig, sie kann sich durch Wind (Windbestäubung) und besonders gut durch ihre Wurzelstöcke fortpflanzen. Die große Brennnessel findet und fand schon vor 1000 Jahren Verwendung als Faserpflanze. Im Jahre 1945 (im deutschen Gespinstfaserprogramm) wurden beispielsweise Zellstoffe, Rucksäcke, Strümpfe usw. aus dem so gewonnenen Gewebe (Nessel) produziert. Sie wird auch als Heilmittel gegen zum Beispiel Gicht, Muskelrheuma und Anämie angewandt.
Die Brennhaare weisen an der Spitze eine winzige Nadel auf, die bei Berührung abbricht. Die Kanten durchdringen die Haut des Berührenden ohne weiteres und sogleich fließen Ameisensäure, Histamin, Serotonin, Acetycholin und eine weiter nicht identifizierte Substanz, die sich in einem Behälter am Grunde des Haares befinden und brennende Schmerzen verursachen, in die "Wunde". Weidetiere halten daher stets einen respektvollen Abstand zu der Pflanze.