Grindwal
Grindwal | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Systematik | ||||||||||||
|
Der Grindwal, auch bekannt als Pilotwal, (Globicephala melaena) ist eine Art der Delfine. Zur Unterscheidung von anderen Grindwalen wird er manchmal auch als "Gewöhnlicher Grindwal" bezeichnet.
Table of contents |
2 Verbreitung 3 Lebensweise 4 Menschen und Grindwale |
Das männliche Tier erreicht eine Länge von 8 m und ein Gewicht von 800 kg, die Weibchen sind etwas kleiner. Der Körper ist zylindrisch, der eckig wirkende Kopf ist kaum vom Rumpf abgesetzt. Die Farbe ist schwarz mit Ausnahme einer weißlichen Partie unterhalb des Kinns.
Diese Säuger bevorzugen die gemäßigten und kalten Gewässer der Ozeane. Auf der Südhalbkugel bewohnt er alle Ozeane, auf der Nordhalbkugel nur den Atlantik. Der dreißigste Breitengrad (nördlicher wie südlicher Breite) bildet jeweils die ungefähre Grenze der voneinander getrennten Verbreitungsgebiete. Im Nordpazifik gab es einst Grindwale, sie starben aber ohne menschliches Zutun aus unbekannten Gründen etwa im zehnten Jahrhundert aus.
Pilotwale leben wie Delfine in Schulen. Diese bestehen durchschnittlich aus zwanzig Tieren. Während der jahreszeitlichen Wanderungen finden sie sich zu großen Herden von mehreren hundert oder gar tausend Tieren zusammen. In der Regel ziehen die Pilotwale mit einer gemächlichen Geschwindigkeit von ungefähr 6 km/h durchs Meer, kommt Gefahr auf, können sie bis zu siebenmal schneller sein. Täglich braucht ein Pilotwal 50 kg Nahrung, die sich meist aus Kopffüßern zusammensetzt, dafür tauchen sie in Tiefen bis zu 600 m.
Das Sozialgefüge der Schulen ist hoch entwickelt und wird den Grindwalen manchmal zum Nachteil. Wird eines der Tiere verwundet, schwimmt es in Panik davon. Die gesamte Schule folgt dem Verletzten, wobei sie oft in flaches Wasser gerät, wo sie dann leicht von Menschen getötet werden kann. Auch den immer wieder vorkommenden Massenstrandungen liegt vielleicht dieselbe Ursache zugrunde. Eine andere Theorie besagt, dass beim Leittier einer Gruppe durch Umwelteinflüsse oder Krankheit das Echo-Ortungssystem versagt, wodurch es die ganze Gruppe fehlleitet und auf die Küste zuführt.
Gebärfähig werden die Weibchen der Pilotwale mit etwa sechs Jahren, die Männchen brauchen zur Erlangung der Zeugungsfähigkeit etwa die doppelte Zeit. Von der Zeugung zur Geburt verstreichen fünfzehn bis sechzehn Monate. Danach kümmert sich das Weibchen für die nächsten vier Jahre um das Jungtier und wird erst dann wieder trächtig. Die Lebenserwartung beträgt bis zu sechzig Jahre.
Grindwale werden seit langer Zeit von Menschen gejagt. Großbritannien, die USA und Norwegen haben früher viele Grindwale gefangen, wegen der abnehmenden Bestände wurde die Jagd aber zumeist eingestellt. Noch immer wird der Grindwal traditionell auf den Färöern gefangen, wenn er sich in die engen Fjorde der nordatlantischen Inselgruppe verirrt.
Siehe hierzu: Grindabóð.
Merkmale
Verbreitung
Lebensweise
Menschen und Grindwale