Grigol Robakidse
Grigol Robakidse (* 28. Oktober 1882 in Swiri, West-Georgien; † 19. November 1962 in Genf) war ein georgischer Schriftsteller. Er war einer der Begründer der modernen psychologischen Erzählung in Georgien.
1900 legte er das Abitur am Georgischen Gymnasium in Kutaisi ab. Er studierte an der Universität Leipzig und der Universität Tartu, Estland. 1917 war er Mitbegründer der Union Georgischer Schriftsteller, wurde ihr Präsidiumsmitglied. 1918 bis 1921 war Robakidse Mitherausgeber der Tageszeitung Sakartvelo (dt. Georgien). 1919 nahm er als Sekretär der georgischen Regierungsdelegation an der Pariser Friedenskonferenz zur Beendigung des Ersten Weltkriegs teil. 1921 bis 1924 beteiligte er sich an der anti-sowjetischen Befreiungsbewegung in Georgien.
1931 verließ Robakidse Georgien und ging ins Exil nach Deutschland. Neben Erzählungen, Romanen und Essays veröffentlichte er in Deutschland auch zwei Propagandabücher über Hitler und Mussolini. Von 1945 bis 1962 lebte er in der Schweiz. Er war einer der Führer des Komitees für ein unabhängiges Georgien und der Union Georgischer Traditionalisten. Er war aktives Mitglied der Europäischen Schriftsteller-Vereinigung und Mitherausgeber der wissenschaftlich-literarischen Zeitschrift Bedi Kartlisa (dt. Die Zukunft Georgiens), Paris.
Robakidses Werke wurden auf georgisch, russisch, deutsch, tschechisch und französisch veröffentlicht. Der georgische Komponist Gija Kantscheli nutzte Robakidses Werk Lamara 1996 als Vorlage einer modernen Komposition gleichen Namens.
Literatur
Werke