Grenzschutzgruppe 9
Die GSG 9 (Grenzschutzgruppe 9) ist die Anti-Terror-Einheit des deutschen Bundesgrenzschutzes mit Standort in Sankt Augustin-Hangelar.
Heute zählt die GSG 9 zu den besten Anti-Terror-Einheiten der Welt. Im Gegensatz zu den Sondereinsatzkommandos (SEK) der Polizei, die für ähnliche Aufgaben gebildet wurden und den einzelnen Bundesländern unterstehen, ist die GSG 9 eine Einheit des Bundes.
Weltweit ist die GSG 9 eine der wenigen Spezialeinheiten, in denen Beamte der Polizei dienen. In den meisten Ländern werden hierfür Kräfte des Militärs eingesetzt.
Table of contents |
2 Einstellungsvoraussetzungen 3 Struktur (1980) 4 Vorbereitung und Durchführung von Einsätzen 5 Einsätze 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks |
Auslöser Olympia 1972
Die GSG 9 wurde nach dem Attentat bei den Olympischen Spielen in München 1972 gegründet. Während der Spiele nahm ein palästinensisches Terrorkommando israelische Sportler als Geiseln. Bei dem misslungenen Zugriff am Flugplatz Fürstenfeldbrück starben alle neun Geiseln und fünf der acht Terroristen. Ulrich Wegener wurde daraufhin von Innenminister Hans-Dietrich Genscher mit der Aufstellung einer schlagkräftigen Anti-Terror-Einheit beauftragt.
Polizeivollzugsbeamte (PVB) der GSG 9 sind, wie auch Mitarbeiter der KSK (Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr), zum Schweigen verpflichtet; so wissen selbst nächste Familienangehörige nicht, ob und wo ein Einsatz stattfindet. Die Mitglieder solcher Einheiten werden in der Regel auf ihren Einsatz perfekt vorbereitet.
Nach ARD-Informationen wurden die Männer in einem Fahrzeug-Konvoi auf dem Weg vom jordanischen Amman nach Bagdad überfallen. Der Überfall solle sich in der Nähe von Falludscha ereignet haben.
Die deutschen Behörden gehen davon aus, dass die vermissten Deutschen tot sind.
Sprecher der irakischen Rebellen entschuldigen sich für diesen "Unfall", insbesondere bei den Angehörigen der Beamten. Man sei von einem Konvoi mit einer US-Spezialeinheit ausgegangen. Weiter sagt der Sprecher, das eine deutsche Flagge auf dem Auto einen Angriff verhindert hätte, denn die Deutschen wären keine Feinde im Irak.
In einem Untersuchungsbericht der Bundesregierung wurde außerdem festgestellt, dass die deutschen Beamten bei Überfahren der lokalen Grenze von entgegenkommenden Fahrzeugen gewarnt worden seien. Aus diesem Grund wurde Falludscha umfahren und eine Ausweichroute genommen, auf der es dann zu dem Angriff kam.
Am 1. Mai 2004, mehr als drei Wochen nach dem Überfall, ist die Leiche eines der beiden vermissten Beamten gefunden und identifiziert worden.
Einstellungsvoraussetzungen
GSG-9-Anwärter werden einem harten Auswahlverfahren unterzogen. Als erstes gibt es ein dreitägiges Auswahltraining, bei dem Leistungsfähigkeit, Konzentration, Ausdauer, Motorik und der Umgang mit der Waffe getestet werden. In der Regel bestehen 5 bis 10% der Bewerber und haben dann eine sechsmonatige Grundausbildung vor sich. Wer das übersteht, kommt in eine der drei Einsatzeinheiten 1./ Präzisionsschützen 2./ Tauchen 3./FallschirmsprungStruktur (1980)
Die Anti-Terror-Einheit gliederte sich 1989 nach offenen Quellen folgendermaßen in:
Gesamtstärke: 177 Mann; ohne Zivilbeschäftigte
Quelle: Militärwesen, Berlin(Ost) 1980, Heft 1 (Januar), S. 17Einsatzeinheit
Ausbildungseinheit
technische Gruppe
Vorbereitung und Durchführung von Einsätzen
Vorbereitung der Einsatzkräfte
Einsatzablauf
Einsatzordnung
Einsätze
Vermisste Beamte im Irak
Seit dem 10. April 2004 wurden zwei GSG 9-Beamte im Irak vermisst. Die beiden Sicherheitsleute waren für den Objekt- und Personenschutz an der deutschen Botschaft in Bagdad zuständig. Siehe auch
Neben der GSG 9 gibt es als deutsche Spezialkommandos die SEKss der Länderpolizeien, das KSK der Bundeswehr, die ZUZ der Zollverwaltung und die Kampfschwimmer (Verwendungsgruppe 3402) der Deutschen Marine.Literatur
Weblinks