Gregor XIII. (Papst)
Gregor XIII. mit bürgerlichem Namen Ugo Buoncompagni (* 1. Januar 1502 in Bologna; † 10. April 1585 in Rom) war Papst von 1572 bis 1585.Gregor XIII. trat 1539 in den Dienst der Kirche. 1558 wurde er Bischof von Vieste und 1565 Kardinal. Am 13. Mai 1572 wurde er zum Papst gewählt. Gregor XIII. bemühte sich um die Wiedergewinnung verlorener Gebiete des Kirchenstaats und war eine der zentralen Figuren der Gegenreformation. In sein Pontifikat fällt die Bartholomäusnacht in Frankreich.
Bekannt ist er heute vor allem wegen der 1582 durchgeführten, nach ihm benannten, Kalenderreform; siehe Gregorianischer Kalender.
Hierbei ging es im Wesentlichen darum, dafür zu sorgen, dass das gemessene Jahr dem astronomischen wirklich entsprach. Die Frühlings-Tag-Nacht-Gleiche (Primar-Äquinoktium) sollte wieder auf den 21. März fallen, wie es durch das Konzil von Nicäa im Jahre 325 festgelegt worden war. Bis 1582 galt der (nach Julius Cäsar benannte) "Julianische Kalender", der gegenüber der wirklichen Dauer des Jahres um elf Minuten und vierzehn Sekunden zu lang war. Alle 128 Jahre summierten sich diese ständigen kleinen Fehler zu einem vollen Tag.
Gregor verfügte nun, die 4-Jahres-Periodik der Schaltjahre zu modifizieren: Unter den Jahren, mit denen jeweils ein Jahrhundert zuende ging (Jahre wie 1300, 1400 oder 1500), sollten nur noch diejenigen Schaltjahre sein, die sich durch 400 teilen ließen (Jahre wie 1600, 2000, 2400 und so fort). Damit sind 400 Jahre im Gregorianischen Kalender genau drei Tage kürzer als im Julianischen.
Die überzähligen zehn Tage, die seit dem Konzil von Nicäa bereits aufgelaufen waren, ließ Gregor aus dem Kalender entfernen, so dass auf den 4. Oktober 1582 sogleich der 15. Oktober folgte.
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