Graupapagei
Graupapagei | ||||||||||||
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Kongo-Graupapagei (Psittacus e. erithacus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Mit 30-41 cm Körperlänge und bis zu 450 g Körpergewicht ist er der größte Papagei Afrikas.
Der Graupapagei stammt aus Zentral- und Westafrika und ist in seinem gesamten Areal Standvogel. Die Verbreitung gibt recht genau das Vorkommen tropischer Regenwälder wieder und reicht an den Arealrändern noch etwas in den Bereich der Feuchtsavannen hinein.
Der Graupapagei ist ein typischer Baumbewohner. Sein Lebensraum umfasst tropische Regenwälder, Mangroven und Feuchtsavannen. Er hält sich gern im Randbereich der Wälder zur offenen Landschaft hin auf, besucht dort auch Kulturland und Gärten, meidet aber menschliche Siedlungen.
Der Graupapagei frisst Früchte (Nüsse, Beeren), Samen, Blüten und Knospen. Im Kulturland nimmt er auch Feldfrüchte wie Mais oder Hirse an. Eine Vorliebe hat er für die Früchte der Ölpalme.
In freier Wildbahn verständigen sich Graupapageien mit Kreischlauten und schrillen Pfiffen. Sie ahmen auch Tierstimmen nach.
Kongo-Graupapagei (Psittacus e. erithacus)
Graupapageien gehen eine lebenslange Paarbindung ein. In freier Wildbahn brüten sie außerhalb der regenreichsten Jahreszeit. Die Brutsaison wechselt daher je nach Lage der Regenzeit von Gegend zu Gegend. Die Vögel brüten in Baumhöhlen, oft in großen abgestorbenen Bäumen. Die Nesthöhle wird mit Moderholz ausgepolstert. Das Weibchen legt 2-5 Eier und bebrütet sie ca. 4 Wochen lang, während es vom Männchen bewacht und mit Nahrung versorgt wird. Die Jungvögel, um die sich beide Eltern kümmern, brauchen fast 3 Monate, bis sie flügge werden.
Zu den natürlichen Feinden zählen besonders Greifvögel. Nester werden oft von Affen ausgeraubt. Eine besondere Bedrohung ist der illegale Fang und Handel.
Der Graupapagei ist einer der am häufigsten als Heimtier gehaltenen Papageien. Nur vom Menschen mit der Hand aufgezogene Papageien sind vom Anfang an zutraulich, Wildfänge behalten ihre natürliche Scheu jahrelang bei.Aussehen
Es gibt zwei Unterarten, die beide ein großteils graues Gefieder, ein unbefiedertes weißes Feld um die Augen, einen kräftigen Hakenschnabel und graue Füße haben. Der Kongo-Graupapagei (P. e. erithacus), die typische Unterart, hat einen leuchtend hellroten Schwanz und einen schwarzen Schnabel. Der Timneh-Graupapagei (P. e. timneh) aus Westafrika ist etwas kleiner, seine Schwanzfedern sind schmutzig weinrot, der Oberschnabel ist heller bräunlich-rosa und das Gefieder dunkler grau.
Je nach Herkunftsgebiet weist der Kongo-Graupapagei Unterschiede in der Körpergröße und in der Färbung auf. So sind Vögel aus Kamerun dunkler grau gefärbt als Vögel aus dem Kongo. Als eine dritte Unterart wird manchmal eine dieser Varianten, der Príncipe-Graupapagei (P. e. princeps), unterschieden. Er ist kleiner als die typische Form des Kongo-Graupapageis.Verbreitung
Der Kongo-Graupapagei ist nordwärts bis Süd-Nigeria, Kamerun und in die Zentralafrikanische Republik verbreitet, nach Osten bis West-Kenia und Nordwest-Tansania. Kernbereiche der Verbreitung sind Gabun, die Republik Kongo sowie der Norden und die zentralen Teile der Demokratischen Republik Kongo. Westliche Arealaußenposten liegen in Süd-Ghana und im Südosten von Côte d'Ivoire, sowie als "Príncipe-Graupapagei" auf den Inseln Bioko (Fernando Poo), São Tomé und Príncipe.
Der Timneh-Graupapagei kommt im Südwesten von Côte d'Ivoire, in Sierra Leone, Liberia und im Südosten von Guinea vor.Lebensraum
Ernährung und Lebensweise
Die scheuen Vögel halten sich tagsüber paarweise oder in Kleingruppen auf. In der Dämmerung sammeln sie sich oft zu großen Schwärmen und fallen dann gemeinsam in ihre Nahrungsgründe ein.
Der Flug ist rasch und geradlinig. Oft fliegen sie in großer Höhe und machen dabei reichlich Lärm.
Der Graupapagei kann bis zu 60 Jahre alt werden.Stimme
Graupapageien sind als besonders sprachbegabte Heimtiere bekannt. Sie können mehrere hundert Wörter erlernen und imitieren auch andere Geräusche, etwa das Klingeln des Telefons. Mit über 800 Wörtern hält ein weiblicher Graupapagei den Rekord. Neuere Forschungen (Irene Pepperberg) zeigen, dass Graupapageien nicht nur "nachplappern", sondern auch bedeutungsbezogen sprechen können.Fortpflanzung
Natürliche Feinde, Gefährdung
Haltung