Granit
Granite (von lat. granum - das Korn) sind massige, grobkristalline Tiefengesteine, die aus etwa gleichen Teilen Quarz, Alkalifeldspat und Plagioklas bestehen. Daneben enthalten sie etwa 20%-40% mafische Minerale (Biotit, Muskovit, seltener Amphibole). Als Akzessorien führen sie Zirkon, Apatit, Titanit, auch Magnetit, Rutil, Ilmenit. Der Merksatz "Feldspat, Quarz und Glimmer, die drei vergess ich nimmer" gibt die Zusammensetzung von Granit etwas vereinfacht wieder.
Granite gehören zu den häufigsten Gesteinen innerhalb der kontinentalen Erdkruste. Sie entstehen primär an Subduktionszonen: die abtauchende (ozeanische) Platte erwärmt sich, der hohe Wassergehalt lässt Sedimente aufschmelzen, dabei entsteht saures, granitisches Magma. Bei orogenen (gebirgsbildenden) Prozessen entsteht ebenfalls Granit.
Man unterscheidet vier verschiedene Typen von Graniten:
chem. Zusammen- setzung von Graniten [%] | |
---|---|
72.0 | |
0.25 | |
14.7 | |
0.77 | |
1.41 | |
0.04 | |
0.67 | |
1.85 | |
3.58 | |
4.01 | |
0.07 | |
0.06 | |
0.54 | |
220 | |
110 |
- I-Typ Granite gingen aus Magmen hervor, die in der kontinentalen Erdkruste erstarrten.
- S-Typ Granite sind das Ergebnis einer Auffschmelzung von Sedimentgesteinen.
- A-Typ Granite treten oft bei beginnendem Aufreißen kontinentaler Kruste in Erscheinung (z.B. auch im Oberrheingraben).
- M-Typ Granite entstehen an ozeanischen Inselbögen.
Granite haben eine wirtschaftliche Bedeutung als Pflasterstein, Bordstein und Innenverkleidung.
Vorkommen von Granit:
- Fichtelgebirge
- Oberpfälzer Wald
- Bayerischer Wald
- Schwarzwald
- Zentralalpen
- Waldviertel, Böhmische Masse, Österreich
- Mühlviertel, Böhmische Masse, Österreich
Siehe auch: Liste der Gesteine