Gründerkrise
Die "Gründerkrise" folgte auf den Zeitabschnitt der "Gründerjahre". Eingeleitet wurde sie durch den "Gründerkrach".
Durch den „Gründerboom“ wurden in Deutschland Überkapazitäten geschaffen. Doch diese konnten auch nicht durch Export abgebaut werden, weil es in anderen Staaten genauso Überkapazitäten gab. Da aber England produktiver war, wurde von dort Roheisen importiert, wodurch der Absatz deutschen Roheisens erschwert wurde. Dieses Erscheinungsbild lässt sich auch auf andere Industriegüter und landwirtschaftliche Erzeugnisse übertragen. So wurde der Ruf nach „Schutzzöllen“ auf ausländische Importe laut, um deutsche Produkte, den deutschen Markt zu schützen.
In der Zeit von 1873 bis 1876 gingen in Deutschland 61 Banken, 4 Eisenbahngesellschaften und über 100 Industrieunternehmen in Konkurs. Das führte zu einem Produktionsrückgang und Verfall der Geldvermögenswerte.
Man kann bei dieser Wirtschaftskrise eigentlich nicht von einer Depression, sondern nur von einer Stagnation sprechen, da in dieser Zeit nur die in den vorhergehenden Jahren überhöhten Wachstumsraten ausgeglichen wurden.
Die Folge der Gründerkrise war die Abkehr vom Wirtschaftsliberalismus.Die Wirtschaft stagniert