Government-Binding-Theorie
Die
Government-and-Binding-Theorie (etwa:
regieren und binden) ist eine Version von Noam Chomskys Theorie der
Universalgrammatik, einer Grammatik, die für alle Sprachen gelten soll. Insofern ist
Government-and-Binding-Theorie eigentlich eine fehlerhafte, weil zu einschränkende Bezeichnung. Der Name wurde von Chomskys Vorlesungen von 1981:
Lectures on Government and Binding abgeleitet.
Sie beschäftigt sich hauptsächlich mit syntaktischen Regeln. Im Prinzip gäbe es drei Stufen der Syntax:
- Die logische Form (LF),
- die D-Struktur und
- die S-Struktur.
Die D-Struktur ist Input für die syntaktisch logische Form, die S-Struktur Input für die phonetische Form. Die drei Stufen stehen zueinander in Beziehung durch eine Regel für eine einfache Bewegung (move α). Zum Lexikon einer speziellen Sprache stehen sie in Verbindung durch das Projektionsprinzip. Es gibt bestimmte Regeln und Einschränkungen, die in entsprechenden Teilgebieten der Theorie betrachtet werden, wie Bounding Theorie, Theta-Theorie und anderen. Der Terminus
Government-and-Binding-Theorie stammt nicht von Chomsky selbst, sondern von seinen Schülern und entspricht dem Stand der frühen
1980er Jahre. Chomsky entwickelte seine Theorie weiter und ersetzte sie teilweise durch sein Programm des
Minimalismus in den
1990er Jahren, das versuchte, sich auf ein Minimum an Typen und Regeln zu beschränken.
Literatur:
- P.H. Matthews: Oxford Concise Dictionary of Linguistics Oxford University Press 1997 (Englisch)
Weblinks: