Gottfried Wilhelm Lehmann
Gottfried Wilhelm Lehmann gehört neben Johann Gerhard Oncken und Julius Köbner zu den Gründungsvätern der deutschen Baptisten.
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Vita
Er wurde am 23. Oktober 1799 in Hamburg geboren, wuchs aber in Berlin auf und erlernte den Beruf eines Kupferstechers. Seine religiöse Heimat war zunächst die böhmisch-lutherische Kirche, die mit einer Gemeinde in der preußischen Hauptstadt vertreten war. Durch seine Ehefrau lernt Lehmann die Herrnhuter Brüdergemeine kennen, deren gottesdienstliches Leben ihn sehr beeindruckt. 1837 wendet er sich dem baptistischen Tauf- und Gemeindeverständnis zu, lässt sich von Johann Gerhard Oncken taufen. Er wird zum Gründer der ersten preußischen Baptistengmeinde in Berlin und gleichzeitig deren Pastor und Ältester. Lehmann stirbt am 21. Februar 1882 in Berlin.
Bedeutung
Gottfried W. Lehmann bringt in die noch junge deutsche Baptistenbewegung die pietistische Frömmigkeit ein. Noch heute macht sich Lehmanns Einfluss auf das Gemeinschaftsleben, das Liedgut und den Frömmigkeitsstil der Bapisten bemerkbar. Mit seiner lutherischen Sakramentsauffassung konnte sich Lehmann allerdings nicht gegen den calvinistisch geprägten Oncken durchsetzen.
Die Außenmission der deutschen Baptisten hat bei Lehmann ebenfalls ihre Wurzeln. Besondere Bedeutung für die junge Freikirche gewann Lehmann allerdings dadurch, dass er sich für die religiöse Duldung seiner Kirche an höchster Stelle einsetzte. Erst 1875 wurde sie in Preußen gesetzlich verankert. Auch der erste regionale Zusammenschluss der deutschen Baptisten - die Vereinigung Preußen - geht auf Lehmanns Arbeit zurück. Diese Vereinigung, gegründet 1848 wird Modell des 1849 gegründeten, nationalen Baptistenbundes (heute: Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden).
Weblinks
Literatur