Gonzalo Sanchez de Lozada
Gonzalo Sánchez de Lozada (* 1. Juli 1930 in La Paz, Bolivien) war 1993-97 Präsident von Bolivien. Am 6. August 2002 wurde er erneut in das Präsidentenamt gewählt.Nach einem Militärputsch flüchtete sein Vater, ein Diplomat, in die USA ins Exil. In Chicago belegte er im College Philosophie und Englische Literatur, die er mit sehr guten Noten absolvierte.
Nach seinem Schulabschluss ging er wieder zurück nach Bolivien und widmete sich dort dem Film. Danach fand er Interesse an Luftfotografie, Minenbau und schließlich an der Politik.
Erstmals zwischen 1993 und 1997 war Sánchez de Lozada Präsident von Bolivien. Am 6. August 2002 ist er als Kandidat des Movimiento Nacionalista Revolucionario (MNR) erneut in das Präsidentenamt gewählt worden. Er setzte sich dabei gegen Evo Morales (Kandidat der Movimiento al Socialismo) durch. Nachdem nach der Wahl keiner der beiden Kandidaten über die absolute Mehrheit verfügte, wurde Sánchez de Lozada vom neugewählten Parlament zum Präsidenten bestimmt. Dadurch endete eine mehrwöchige Zeit der politischen Unsicherheit in Bolivien.
Umfassende Reformen und ein Sparkurs wurden von Sánchez de Lozada angekündigt, was im Februar 2003 zu einem Streik der Polzei und gewaltsamen Aufständen mit Toten und Rücktrittsforderungen führte.
Weblinks