Glykogen
Das Glykogen (auch Glycogen) ist ein verzweigtes Polysaccharid (Vielfachzucker). Glykogen ist die Speicherform der Kohlenhydrate in Mensch und Tier. Bei vermehrtem Energiebedarf des Körpers wird es wieder zu Glucose aufgespalten.Mit der Nahrung aufgenommenes Glykogen findet sich vor allem in der Leber (höchste Konzentration) und in der Muskulatur (größte Menge).
Struktur des Glykogens
Es ist es alpha 1,4-glykosidisch verknüpft. Alle 8 bis 12 Monosaccharid-Bausteine erfolgt eine alpha 1,6-glykosidische Verknüpfung, wodurch das Molekül sehr stark verzweigt wird. So kann bei Bedarf an vielen verschiedenen Stellen innerhalb eines Moleküls Glykogen zu Glukose abgebaut werden.
Das Molekulargewicht des Glykogens beträgt etwa 106 bis 107 Dalton.
Mit der Nahrung aufgenommenes Glykogen wird durch das Enzym alpha-Amylase im Darm in die beiden Disaccharide Maltose und Isomaltose gespalten, welche wiederum durch Enzyme schlussendlich in Glucose überführt werden.
Der Muskel nutzt seinen Glykogenvorrat ausschließlich selbst, die Leber dient als Glykogen-Speicher und stellt es hauptsächlich anderen Zellen zur Verfügung. Dies ist allem nachts als Energieversorgung für Gehirnzellen, Zellen des Nebennierenmarks und Erythrozyten wichtig, da diese Zellen auf Glucose als Energieleiferant angewiesen sind.
Der Blutzucker-Spiegel wird u.a. mittels Glycogenauf- und abbau durch verschiedene Hormone reguliert: Adrenalin und Glucagon regen den Glykogenabbau an, Insulin fördert den Glykogenaufbau. Dadurch ist der Glykogengehalt der Leber starken Schwankungen unterworfen. Im Hungerzustand beträgt er weniger als 1% des Gewichtes. Bei gutem Ernährungszustand und kohlenhydratreicher Kost kann er bis auf 10% des Lebergewichtes anwachsen.
Glykogen im menschlichen Stoffwechsel
Siehe auch
Kohlenhydrate -- Glucose -- Insulin -- Glucokinase -- Leber -- Blutzucker