Glocke
Dieser Artikel befasst sich mit der klingenden Glocke. Weiteres siehe: Glocke (Begriffsklärung)Mit Glocke bezeichnet man meist ein selbsttönendes Musikinstrument (genauer Aufschlagidiophon) mit charakteristischer Haubenform (nach unten offene Halbkugel, die zunächst konkav und dann konvex gewölbt nach unten erweitert ist). Eine Glocke ist ein Rotationskörper, das heißt sie besitzt Rotationssymmetrie um ihre Mittelachse.
Table of contents |
2 Geschichte 3 Herstellung von Kirchenglocken 4 Klangverhalten 5 Glockengießereien 6 Glockenmuseen und -archiv 7 Berühmte Glocken 8 Literatur 9 Weblinks |
Unter anderem ist sie in Form von Kirchenglocken weit verbreitet.
Sind mehrere Glocken zu einem Instrument verbunden, so spricht man von einem Glockenspiel.
Kirchenglocken werden meist durch Gießen in eine Form hergestellt. Das verwendete Gussmaterial heißt Glockenspeise und ist meist eine Zinnbronze aus 76-80% Kupfer, 24-20% Zinn.
Ein Kunstmerkmal des Glockengießens besteht darin, die Tonhöhe vor dem Guss durch die Formgebung und die Legierung so festzulegen, dass ein Nachstimmen durch nachträgliches Schleifen nicht nötig ist.
Die charakteristische lebendige Geläutwirkung entsteht durch den akustischen Dopplereffekt, da durch das Schwingen der Glocke eine Relativbewegung zwischen Schallquelle und Ohr besteht. Das Anschlagen der Glocke erfolgt durch den frei schwingenden an einem Leder, am Glockenhelm angebrachten Klöppel.
Die Glocke hängt traditionell in einem Glockenstuhl aus Eichenholz, der die beim Schwingen auftretenden Krafte aufnehmen muss. Sie ist dort an ihrer Krone mit Eisenbändern am so genannten Joch (Hölzerne Tragachse) befestigt.
Die Belastung des Glockenstuhls lässt sich durch das sog. Kröpfen verringern. Hierbei schwingt die Glocke nicht um ihre Krone, sondern um eine tiefergelegene Achse näher an ihrem Schwerpunkt. Dadurch wird jedoch der Dopplereffekt stark verringert und das Läuten wirkt weniger lebendig.
Feststehende Glocken, die durch eine Art Hammerschlag zum Klingen gebracht werden, heißen Schlagglocken und besitzen einen sterileren Klang.
Charakteristisch für das Klangverhalten von Glocken, Röhren, Gongs, etc. ist, dass neben den harmonischen Obertönen auch weitere oberton-fremde Frequenzen auftreten. Dies rührt daher, dass im Unterschied zu einer (eindimensionalen) Saite oder Orgelpfeife sich stehende Wellen auf der 2 dimensionalen Oberfläche bilden, die sich gegenseitig
frequenzmodulieren.
Die Tonhöhe einer Kirchenglocke wird durch den Schlagton (die Prime) charakterisiert, z.B. c' + 7 . Die ergänzende Zahlenangabe bezieht sich auf sechzehntel Halbtonschritte (also je 6,25 Cent) über oder unter dem Nominalton, der seinerseits auf ein Stimm-"a" bei 435 Hz bezogen wird. Die Tonhöhe ist also bei e + 8 dieselbe wie bei f - 8. Der Schlagton ist oft im Frequenzspektrum der Glocke nicht vorhanden. Er ergibt sich durch die akustischen Wahrnehmung beim Anschlagen der Glocke über das Residuumhören, indem aus den Obertönen der zugehörige Grundton ableitet wird.
Die von der Glocke ausgehenden Frequenzen werden in drei Gruppen unterteilt. Untertöne unterhalb des Schlagtons, ??? in der ersten Oktave oberhalb des Schlagtons und Mixturen für noch höhere Frequenzen.
Das Frequenzspektrum der Glocke wird durch die Glockenrippe - die Form, und die Dicke des Glockenmantels - bestimmt. Hierbei ist die so genannte gotische Dreiklangrippe bis heute unübertroffen. Frühere Rippenprofile waren der Bienenkorb und der Zuckerhut. Neben der gotischen Dreiklangrippe fand auch die spätere französche Rippe eine große Verbreitung.
Das Zumklingenbringen der Glocke mit schnell aufeinanderfolgenden Hammerschlägen wird Beiern genannt.
Vorkommen
Geschichte
Der Begriff wurde dem Altirischen entlehnt "clocc", soviel wie "Schelle, Glocke", da irische Mönche im 5. und 6. Jahrhundert n. Chr. die Glocken, zunächst eher Handschellen, in Europa verbreiteten. Herstellung von Kirchenglocken
Klangverhalten
Das Klangverhalten von Glocken weist einige Besonderheiten auf. Glockengießereien
Glockenmuseen und -archiv
Berühmte Glocken
Literatur
Weblinks