Globus (Kartografie)
Der Globus (Mehrzahl: die Globen) ist in der Kartografie ein verkleinertes, kugelförmiges Modell eines Himmelskörpers (meist die Erde). Der große Vorteil gegenüber einer Karte ist, dass der Globus gleichzeitig flächen-, winkel- und längengetreu ist. Diese drei Eigenschaften kann die Karte nicht gleichzeitig erfüllen.
Table of contents |
2 Unterarten 3 Kleinster Globus 4 Größter Globus und Riesengloben 5 Berühmte Globen 6 Museum 7 Organisationen 8 Hersteller 9 Literatur 10 Weblinks |
Geschichte
Der älteste erhaltene Himmelsglobus ist römisch aus dem 2. Jahrhundert n. Chr, aus Bronze mit 11 cm Durchmesser (heute im Römisch-Germanischen Zentralmuseum, Mainz), und hat vermutlich den Schattenstab einer Sonnenuhr geziert. Ungefähr zu dieser Zeit hat auch Ptolemäus die Herstellung solcher Globen beschrieben.
Der älteste heute noch erhaltene Erdglobus ist Martin Behaims Erdapfel, welcher 1492 von Martin Behaim in Nürnberg geschaffen wurde und heute im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg aufbewahrt wird.
Unterarten
Es gibt Globen der Sternbilder (Himmelsgloben), des Mondes und anderer Planeten.
Der wohl kleinste Globus mit 60 Mikrometer Durchmesser wurde von der japanischen Firma NTT DoCoMo erschaffen. Sie stellte ihn im Februar 2004 vor (siehe [1], [1]).
Einige ausgewählte Exemplare: (sortiert nach Durchmesser)
Kleinster Globus
Größter Globus und Riesengloben
Es wurden im Laufe der Geschichte zahlreiche größere Globen oder Globenpaare (Erd- und Himmelsglobus) für Könige und Fürstenhäuser gebaut. In neuester Zeit dienen große Globen als Werbemittel und Blickfang. Berühmte Globen
(England) um 1900]]
Museum
In der österreichischen Nationalbibliothek in Wien gibt es seit dem 14. April 1956 ein Globenmuseum (Weblink).Organisationen
1952 wurde die Internationale Coronelli-Gesellschaft für Globenkunde gegründete, die nach Vincenzo Coronelli benannt ist.Hersteller
Früher wurden Globen nur für Fürstenhäuser und Königshäuser hergestellt, da dies sehr aufwändig und teuer war. Heute sind Globen ein Artikel wie viele Andere und stehen in zahlreichen Wohnungen.Literatur
Siehe auch: ArmillarsphäreWeblinks